Carlos Sainz erklomm in Monte Carlo zum zweiten Mal das Podium. Bei einem regnerischen Formel-1-Rennen in Monaco holte sich der Spanier Platz zwei, hinter Red-Bull-Pilot Sergio Perez. Die Podestplatzierungen komplettiert der amtierende Weltmeister Max Verstappen. Sainz' Teamkollege Charles Leclerc rutschte bei seinem Heimrennen auf einen frustrierenden vierten Platz ab. Während die Ferrari-Strategie dem Monegassen den Rennsieg vermasselte, klagt Sainz über Williams-Pilot Nicholas Latifi, der ihm wichtige Sekunden auf den führenden Perez gekostet hat.

"Die Runde, in der ich hinter dem überrundeten Auto [Latifi] festgesteckt bin, hat mir den Sieg gekostet", bedauert Sainz. "Mit einer sauberen Outlap hätte ich mir den ersten Platz gesichert."

Der Ferrari-Pilot fuhr in der 22. Runde an die Box, um bei trocknender Strecke seine Regenreifen gegen Hards zu tauschen und kam hinter Perez auf die Strecke zurück. Aber auch der überrundete Williams von Nicholas Latifi lag nun vor ihm, und erschwerte dem Spanier das Rennen.

"Ich war für zwölf Kurven hinter dem langsamen Auto und habe dadurch einige wertvolle Sekunden auf Perez verloren", klagt Sainz. Trotzdem wolle sich der Ferrari-Pilot nicht zu sehr beschweren: "So ist der Sport eben. Checo [Perez] hatte dafür in Jeddah Pech. So entwickelt es sich nun mal in Formel 1."

Darum kam Sainz nicht an Perez vorbei

Obwohl der Spanier in den letzten Runden des Rennens noch knapp an den Red-Bull-Fahrer herankam, war kein Überholmanöver möglich. Nicht nur der überholfeindliche Circuit de Monaco, sondern auch die teils feuchte Strecke und Graining auf den Reifen machten dem Spanier einen Strich durch die Rechnung.

"Ich war ein paar Mal ziemlich nah an Checo dran", so Sainz. Zu einem Überholversuch kam es dennoch nicht. "Ich hatte ziemlich starkes Graining auf den Hinterreifen und die innere Linie war noch nass", erklärt der Ferrari-Pilot. "Checo hat ziemlich spät gebremst, hätte ich noch später gebremst, hätte ich ihn abgeschossen."

Sainz: Wir haben alles richtig gemacht

Mit beiden Ferrari-Piloten in der ersten Startreihe, hatte die Scuderia auf ein trockenes Rennen gehofft. Der angekündigte Regen setzte jedoch tatsächlich ein, und sorgte für einen chaotischen Monaco Grand Prix. "Es war ein verrücktes Rennen", so Sainz, der von den Regenreifen sofort auf die Slicks wechselte, ohne einen Zwischenstopp auf Intermediates einzulegen. "Wir haben alles richtig gemacht. Wir waren auf den Regenreifen geduldig und haben im richtigen Moment auf die Trockenreifen gewechselt", erklärt der Spanier.

Die Ferrari-Strategen wollten Sainz eigentlich früher an die Box holen, dieser verweigerte jedoch den Stopp, um auf die Slicks abzuwarten. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, meint Sainz. "Ich wusste zur Hälfte des ersten Stints, dass die Slicks die richtige Option sein würden. Da habe ich gesehen, dass sich eine trockene Linie bildet".

Strategisch sei bei Sainz alles richtig gelaufen, was Teamkollege Leclerc nicht behaupten kann. Beim Monegassen gelang es nicht, den richtigen Zeitpunkt für die Reifenwechsel zu wählen. Die Chance auf einen roten Doppelsieg in Monaco, wurde also von Regen, Pech und Strategie zunichte gemacht.

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