Der Freitag hatte es vor allem neben der Stecke in sich: Kurz vor Beginn des zweiten Freien Trainings gab Red Bull Racing die Verlängerung des Arbeitspapiers von Sergio Pérez bekannt, wodurch Pierre Gasly AlphaTauri erhalten bleiben wird.

Für Teamkollege Yuki Tsunoda ist die Sache zwar noch nicht ganz so sicher, der Japaner erntet dennoch Lob von Teamchef Franz Tost, der Tsunoda gleichzeitig aber auch in die Pflicht nimmt. Das Team aus Fanzea konnte einen guten Start in das Rennwochenende des Belgien GP hinlegen.

Pérez verlängert - Zukunft von Gasly und Tsunoda geklärt?

Red-Bull-Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko kündigte bereits vor kurzem in einem Interview mit Motorsport-Magazin.com an, dass bald alle Cockpits aus dem Hause Red Bull für nächste Saison bekanntgegeben würden. Gesagt, getan: Zwischen den beiden Freitagssessions bestätigte Red Bull das neue Arbeitspapier von Sergio Pérez. Max Verstappen besitzt einen Vertrag bis einschließlich 2023.

Für Pierre Gasly bedeutet dies gleichzeitig, dass der Franzose nächstes Jahr trotz starker Leistungen nicht zu Red Bull hochgezogen werden wird. Für Franz Tost, Teamchef von AlphaTauri, sind das positive Nachrichten: "Das ist die Entscheidung von Red Bull. Ich bin aber froh, dass wir den Gasly haben, weil für mich ist er einer der besten Fahrer. Vor allem in Hinsicht auf nächstes Jahr bin ich froh, dass wir eine fixe Größe haben."

Pierre Gasly konnte in den ersten elf Saisonrennen ganze 50 Punkte sammeln und damit mehr als doppelt so viele wie Teamkollege Yuki Tsunoda, der in der ersten Saisonhälfte noch keine konstanten Leistungen zeigte. Doch auch für Tsunoda findet Franz Tost positive Worte. Nach schwierigen ersten Wochen erwartet der Österreicher von seinem Rookie gleichzeitig aber auch eine Steigerung.

Yuki Tsunoda konnte den Freitag auf Position 12 in der Zeitentabelle beenden, Foto: LAT Images
Yuki Tsunoda konnte den Freitag auf Position 12 in der Zeitentabelle beenden, Foto: LAT Images

"Yuki macht einen guten Job. In Europa hatte er einen Vorteil, weil er die Strecken kannte. Bei den Übersee-Kursen ist das nicht mehr der Fall. Da kommt also noch einiges auf ihn zu. Mittlerweile kennt er das Auto aber ganz gut und daher erwarte ich mir für die zweite Saisonhälfte durchaus gute Resultate", erklärt Tost gegenüber 'Sky Sport F1'. Das 2022er Cockpit bei AlphaTauri wurde für den Japaner noch nicht fixiert.

AlphaTauri mit starkem Wochenendauftakt

In den ersten beiden Freien Trainings kam Tsunoda unterdessen noch nicht an die Leistungen seines Teamkollegen heran, AlphaTauri gelang dennoch ein gelungener Auftakt in die zweite Saisonhälfte. "Es ist gut, in einer guten Form die Saison wiederaufzunehmen und das ist das, was wir am Morgen mit dem dritten Platz und dann mit der fünftschnellsten Zeit gemacht haben. Das ist ein positiver Start", so Pierre Gasly.

Tsunoda tat sich etwas schwerer. Nach Position 15 und einem kleinen Dreher im FP1 folgte im zweiten Freien Training eine kleine Steigerung - Rang 12 in der Zeitentabelle. "Über den Dreher war ich etwas überrascht. Das war keine gute Sache. Ich versuche meine Pace aufzubauen und mein Ziel ist es, dieses Wochenende konsant zu sein und keine großen Fehler zu machen", erklärt Tsunoda.

In Hinblick auf das anstehende Qualifying gibt sich der junge Japaner jedoch zuversichtlich und blickt dabei vor allem auf die Zeiten von Teamkollege Pierre Gasly: "Ich denke, dass wenn wir uns Pierre ansehen, die Pace als Team da ist. Ich muss im Qualifying einfach dieses letzte Bisschen finden und dann versuchen, die Pace zu halten und weiter aufzubauen."

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