Ende 2018 verließ Fernando Alonso die Formel 1. Zu vorhersehbar sei die Königsklasse für ihn geworden, zu chancenlos ein Fahrer selbst seines Kalibers, wenn er nicht im richtigen Auto - sprich im Mercedes - sitzt. 2021 gibt der Spanier sein Comeback. Am kommenden Wochenende steigt er in Bahrain für Alpine, dem ehemaligen Renault-Team ins Cockpit, mit dem er seine beiden WM-Titel gewinnen konnte.

Realistisch betrachtet hat sich seit Alonsos Abschied und seinem Comeback nicht besonders viel getan. Seine Ziele sind dennoch ambitioniert. "Ich bin zurück in der Formel 1, um die Chance zu haben, Rennen zu gewinnen und hoffentlich auch um WM-Titel zu fahren", sagte der Ex-Champion im Gespräch mit der BBC.

Ein wenig Realismus ist dem Asturier aber geblieben: "Wir wissen, dass das dieses Jahr nicht möglich sein wird, denn die Regeln sind zwar etwas anders, aber im Wesentlichen identisch zur Vorsaison. Ich erwarte keine Wunder."

Alonso: Alpine will 2022 überraschen

Die erwartet Alonso aber mit den neuen Regeln zur Saison 2022. Einerseits greift dann die Budgetobergrenze erst richtig, andererseits gibt es auch auf technischer Seite eine Revolution. Die Teams starten fast bei Null. "Dann gibt es die Chance, die Rangordnung zu ändern. Wir wollen ein Team sein, das alle überrascht", so der Rückkehrer.

Nach Kimi Räikkönen ist Fernando Alonso mit seinen 39 Jahren der älteste Pilot im Feld. 312 Grands Prix, 32 Siege, 22 Pole Position und zwei WM-Titel: Erfahrung und Erfolge stehen dem gesetzten Alter gegenüber.

Fernando Alonso will nicht so gut sein wie Hamilton und Co, sondern besser, Foto: LAT Images
Fernando Alonso will nicht so gut sein wie Hamilton und Co, sondern besser, Foto: LAT Images

Kämpfte Alonso zu Beginn seiner Karriere noch gegen Michael Schumacher, trifft er nun auf dessen Sohn Mick und eine komplett neue Generation Fahrer. "Es gibt junge Talente, die in den Nachwuchsserien großartige Leistungen zeigt haben", so Alonso. "Und es gibt auch die Champions."

Verstappen schon wie Hamilton und Vettel

Neben Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen zählt Alonso auch Max Verstappen zur Kategorie der Champions, obwohl der noch auf einen WM-Titel warten muss. "Er ist noch jung, aber er fährt schon seit vier oder fünf Jahren auf Top-Niveau. Es ist ein sehr konkurrenzfähiges Grid, das wird eine Herausforderung."

Ist Alonso nach zweijähriger Pause und mit knapp 40 noch so gut wie Hamilton und Co? "Nein, ich bin besser", so die klare Antwort des Alpine-Piloten. Sein Rad-Unfall während der Saisonvorbereitung soll ihn nicht davon abhalten. Trotz zweier Titanplatten im Kiefer verspricht Alonso: "Meine Saison wird davon nicht beeinträchtig sein."