Die gesamte Formel 1 fragt sich, ob wir 2021 bei Aston Martin wieder den alten Sebastian Vettel zu sehen bekommen. Der fuhr mit Red Bull nicht nur vier WM-Titel ein, sondern zeigte dabei auch hin und wieder seine Bad-Boy-Seite. So geschehen ahm 24. März 2013, als eri n Malaysia frech die Anweisung seiner Chefs ignorierte und Teamkollege Mark Webber in die Parade fuhr.
Formel 1 heute vor acht Jahren: Multi 21, Seb
Es gibt Bilder und Momente in der jüngeren Geschichte der Formel 1, die sich flott in den Kopf vieler Fans graben. Dinge, wie eine jubelnde Ferrari-Box in Brasilien, die plötzlich unisono in Fassungslosigkeit erstarrt als der Zeitenmonitor einen gewissen Lewis Hamilton auf Rang 5 führt, oder das Rennen 2010 in Hockenheim, als "Fernando is faster than you" durch den Boxenfunk der Roten trällert.
Ungefähr genauso präsent sind auch die Bilder, die an jenem 24.März 2013 in Sepang entstehen: Ein Red-Bull-Bolide, der bei Start-Ziel ganz nach links ausschärt, um so weit wie möglich von seinem jubelndem Team entfernt zu sein, oder ein Mark Webber, der konsterniert mit seinen Händen gestikuliert und seinen Teamkollege vorwurfsvoll an die Worte erinnert, die sie beide während dem Rennen ins Cockpit gefunkt bekamen. "Multi 21, Seb".
Dem vorausgegangen ist ein Rennen, das seinesgleichen sucht. Valtteri Bottas fliegt noch vor dem Start ab, Fernando Alonso parkt in der Anfangsphase seinen Boliden auf dem Frontflügel. Doch die beiden Hauptprotagonisten des Tages tragen einen Bullen auf ihrem Fahrzeug.
Aufgrund eines Regenschauers 40 Minuten vor dem Start, geht das gesamte Feld auf Intermediates in den Grand Prix. Nach einem frühen Wechsel auf Trockenreifen ist es plötzlich Webber und nicht mehr sein Teamkollege Vettel, der in Führung liegt. So bleibt es auch für einen Großteil des Rennens, während die beiden Bullen klar auf Kurs zu einem Doppelsieg sind.
Dann kommt er berühmte "Multi 21"-Funkspruch und die große Stunde von Sebastian Vettel. Denn anstatt wie aufgefordert, die Position zu halten, überholt der Heppenheimer eigenmächtig seinen Teamkollegen und gewinnt das Rennen. Die Folge ist ein Podium in Kriegsstimmung. Webber fühlt sich um seinen Sieg betrogen, daran ändert auch Vettels Entschuldigung nach Rennende nichts mehr und auch Adrian Newey wirkt bei der Zeremonie eher wie ein unterlegener Boxtrainer als ein soeben siegreicher Wagenkonstrukteur.
Dass Hamilton auf Rang 3 an jenem Tag in Malaysia sein fünfzigstes Podium eingefahren hat, bleibt neben dem Krieg der Bullen nicht mehr als eine Randnotiz. Die letzte Schlacht in der Rivalität bei RBR war geschlagen. Sebastian Vettel läuft 2013 zu seiner Höchstform auf und sicherte sich unangefochten den vierten Titel in Folge, während Mark Webber nach der Saison den F1-Zirkus in Richtung WEC verlässt.
Formel 1 heute vor 30 Jahren: Senna gewinnt im sechsten Gang
Ein ähnlich legendäres Rennen spielt sich 1991 in Interlagos ab. Ayrton Senna liegt auf dem Weg zu seinem ersten Heimsieg klar in Führung. Erst recht, als dann auch noch bei seinem engsten Verfolger Nigel Mansell erst ein Reifenschaden auftritt und später das Getriebe seinen Geist aufgibt. Doch auch Senas McLaren zeigt zunehmend Symptome für einen Getriebeschaden und er muss das Rennen im sechsten Gang zu Ende fahren. Vollkommen erschöpft und mit gerade einmal zwei Sekunden Vorsprung auf den heranstürmenden Riccardo Patrese rettet Senna seinen ersten Sieg vor Heimpublikum ins Ziel.
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