Red Bull und Renault: 2010 bis 2013 feierte diese Kombination vier Fahrer und vier Konstrukteursweltmeisterschaften in Folge. Doch vom einstigen Glanz ist vor der Formel-1-Saison 2019 wenig übrig geblieben: Nach Streitigkeiten am Fließband und verhältnismäßig erfolglosen Jahren geht die Partnerschaft zu Ende. Red Bull startet 2019 mit Honda-Motoren.

Zum Abschied gibt es genau deshalb noch einmal Streit. Denn Red Bull ließ zuletzt keine Gelegenheit aus, Honda Rosen zu streuen. "Nach unserer Simulation würden wir mit dem jetzigen Honda-Motor schon deutlich besser ausschauen", sagte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko zuletzt im Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Bei Renault kamen diese Aussagen naturgemäß nicht gut an. "Sie [Honda] sind noch immer 20 Kilowatt [27 PS, Anm. d. Red.] hinter uns", hält Renault Teamchef Cyril Abiteboul bei Motorsport-Magazin.com dagegen.

Kurzzeitig schien die Beziehung zwischen Red Bull und Renault gerettet zu sein, Foto: Renault
Kurzzeitig schien die Beziehung zwischen Red Bull und Renault gerettet zu sein, Foto: Renault

Red Bulls Verhalten bringt den Franzosen auf die Palme: "Ich weiß, was Red Bull erzählt. Sie verstecken die Fakten, sie manipulieren die Daten. Aber ich verstehe diese Kommunikationsstrategie. Aber es sind keine Fakten."

Die Fakten sehen laut Abiteboul wie folgt aus: "Wenn du um eine Performance-Analyse bittest: Sie [Honda] sind 20 Kilowatt hinten. Sie haben sich also nicht von der Stelle bewegt. Sie waren auch letztes Jahr 20 Kilowatt hinten - wie heute."

Marko will sich auf derlei Diskussionen nicht mehr einlassen. "Da brauchen wir überhaupt nicht zu diskutieren. Nächstes Jahr sehen wir ja, wo wir stehen", so der Doktor. "Der Herr Abiteboul soll seine Träumereien weiter tätigen, und dann nächstes Jahr ist das ganz klar am Tisch."