Max Verstappen hat genug. Beim Ungarn GP, dem letzten Formel-1-Rennen vor der Sommerpause 2018, scheidet der Red-Bull-Pilot bereits nach fünf Runden auf P5 liegend aus. Einmal mehr die Diagnose: Motorschaden. "Wir denken, dass es die MGU-H ist", so Teamchef Christian Horner bei Sky UK.
Als dann Verstappen selbst nach seinem kurzen Rennen auf dem Hungaroring auf den neuerlichen Technikhorror angesprochen wird, dreht der sichtbar gefrustete Niederländer völlig durch, wettert heftig gegen Renault. "Scheiße, das sowas passiert! Ich habe noch mit keinem gesprochen. Am Ende ist es mir auch egal. Wir sind mit dem Motor viel zu langsam. Es ist keine Leistung da und auch die Zuverlässigkeit ist scheiße!", wütet Verstappen im TV-Interview.
Verstappen: Red Bull zahlt Millionen für guten Motor!
"Wir bezahlen viele Millionen an Renault für einen guten Motor, aber jetzt ist es einfach scheiße!", poltert er weiter. Der Frust sitzt tief. "Wir kämpfen nicht um die Meisterschaft", hadert Verstappen. "Deshalb ist es noch etwas anderes, aber es ist einfach nicht gut", wettert der Youngster weiter.
Auch mehr als eine Stunde nach dem Ausfall hat er sich also nicht beruhigt. Schon zuvor hatte er am Boxenfunk mit unzähligen Schimpfwörtern geflucht: "Junge, wirklich?! Kann ich nicht einfach weiterfahren? Mir ist es völlig egal, ob dieser verdammte Motor hochgeht! Was für ein verdammter Witz, die ganze verdammte Zeit. Echt. Argh!!" Verstappen später dazu: "Es wurde viel weggepiepst. Schade. Es wäre besser gewesen, das alles auszustrahlen!"
Horner: Renault nicht erste Klasse
Teamchef Christian Horner schließt sich dem lediglich etwas diplomatischer an. "Manchmal verlassen dich die Worte ... Grausames Pech für Max. Es ist ein Motorenproblem. Keine Überraschung, würde ich sagen ..."
Horner noch während des Rennens vielsagend weiter: "Ich will mich gar nicht hinreißen lassen, zu viel zu sagen. Wir zahlen mehrere Millionen Pfund für diese Motoren und für erste Klasse, oder ein State-of-the-Art-Produkt, und du siehst ziemlich klar, dass es eine Ecke darunter ist. Es ist einfach frustrierend. Noch haben wir ja Daniel (Ricciardo, Anm. d. Red.) im Rennen. Ich lasse Cyril (Abiteboul, Renault-Teamchef, Anm. d. Red.) nachher mit Entschuldigungen ankommen ..."
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