Globetrotter Gasly: Beim Mexiko GP der Formel 1 mischt der junge Franzose von Toro Rosso nach einem Rennen Pause wieder mit - einem Rennen Pause für nichts und wieder nichts. Den USA GP in Austin hatte Pierre Gasly zuletzt ausgelassen, jettete stattdessen nach Japan, um dort das Saisonfinale der Super Formula zu bestreiten. Doch das fiel wortwörtlich ins Wasser.

"Das war echt ein seltsames Wochenende in Japan. Ich bin total unter Strom und richtig motiviert, dort um den Titel zu kämpfen, angereist, aber dann kam der Typhoon und sie haben beide Rennen abgesagt", berichtet Gasly, kaum erneut um den halben Globus zurück zur Formel 1 geflogen, in der FIA-Pressekonferenz vor dem Mexiko GP.

"Es war total komisch, dass das Wochenende dann am Samstag beendet war, aber unter dem Strich bleiben mit gute Erinnerungen an meine Saison in der Super Formula. Es hat echt Spaß gemacht. Es war großartig, in meinem Rookie-Jahr Zweiter zu werden, aber natürlich hätte ich gerne bis zum Schluss um den Titel gekämpft." Den verpasste Gasly durch das Unwetter kampflos - um einen halben Punkt.

Gasly: Formel 1 perfekte Japan-Frustbewältigung

Allzu groß ist der Ärger also gar nicht mal, vor allem aber hängt er nicht lang nach: Immerhin darf sich Gasly nicht nur irgendwie von der verpasste Chance ablenken, sondern mit der Formel 1. "In der Formel 1 zu starten ist für mich gerade noch immer jedes Mal ein besonderer Moment", sagt Gasly.

Sein erst zwei Rennen lang erhaltenes Cockpit bekommt der Franzose gleich in Mexiko wieder zurück. Daniil Kvyat durfte in Austin nur einmal kurz warmhalten, scheint bei Toro Rosso trotz eines Punkts beim Austin-Kurzzeit-Comeback inzwischen so gut wie sicher raus: Immerhin fährt er auch den zweiten Toro Rosso nicht, in dem erneut Brendon Hartley sitzt.

Auch Hartley im Toro Rosso: Kvyat offenbar final raus

Red Bull und Toro Rosso möchten die beiden Neulinge also offenbar so gut es noch irgendwie geht für deren erste vollständige Formel-1-Saison 2018 vorbereiten, gilt das Duo inzwischen als praktisch gesetzt - sofern sich die guten ersten Eindrücke bestätigen. Gasly selbst hegt daran keinen Zweifel. "Ich fühle mich von Runde zu Runde wohler im Auto. Also sollte es von Rennen zu Rennen immer besser werden. Ich gebe mein Bestes, damit wir gute Rennen hinlegen und ich freue mich wirklich sehr auf die nächsten Rennwochenenden", sagt der Franzose.

Damit bestätigt er, vielleicht nicht ganz absichtlich, dass er die Saison mit Toro Rosso beenden wird. Und das als der arrivierte Fahrer im Team. In Sachen Rennerfahrung in der Formel 1 führt Gasly 2:1 gegen Brendon Hartley. "Das ist ein bisschen komisch nach nur zwei Rennwochenenden", sagt Gasly. "Aber wir sind beide neu, es ist aufregend in dieser Position zu sein. Für mich ist es ein großartige Gelegenheit und ich freue mich sehr."

Auf die Zukunft schaue er aktuell jedoch noch nicht. "Was dieses Wochenende geschieht - das ist momentan mein Fokus", sagt Gasly. Ganz ähnlich sieht es Teamkollege Hartley. "Da gibt es gerade nicht viel zu kommentieren. Ich bin sehr fokussiert auf dieses Wochenende, will hier alles, was ich in Austin gelernt habe, umsetzen und anwenden. Es wird jetzt schon etwas mehr Druck geben, denn die Leute werden bereits ein wenig mehr erwarten. Aber ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass ich den Job erledigen kann.