Früher war es Valentino Rossi, nun ist es Alex Rins: Der ultimative Sonntagsfahrer der MotoGP. In jedem der bisher sechs Saisonrennen machte er mindestens sechs Positionen gut, den Bestwert bildet die Argentinien-Fahrt von Startplatz 16 auf Rang fünf. Insgesamt holte Rins in der MotoGP-Saison 2019 bereits 48 Positionen auf, macht genau acht Plätze pro Grand Prix.

Auch in Mugello ging er nur von Startplatz 13 ins Rennen. Dennoch kämpfte er gegen Danilo Petrucci, Marc Marquez und Andrea Dovizioso um den Sieg, führte den Italien-GP sogar kurz an. Im Ziel fehlten ihm als Vierter nur 0,535 Sekunden auf Triumphator Petrucci.

"Ich bin etwas enttäuscht, denn ich glaube, dass ich die Pace hatte, um dieses Rennen zu gewinnen", hielt Rins nach dem Rennen selbstbewusst fest. Gegen die Annahme, dass bessere Trainings und Qualifyings seine Aufgabe am Sonntag wesentlich erleichtern würden, wehrt er sich aber.

Rins kümmert sich nicht um Quali-Schwäche

"Die Startposition ist egal", so Rins. "Natürlich schadet es nicht, wenn man weiter vorne startet, aber wichtig ist, wo du dich nach der ersten Runde befindest. Das zählt." Da war Rins als Siebter bereits mitten in der Spitzengruppe. Die folgenden 22 Umläufe waren für den Suzuki-Piloten Schwerstarbeit, da seine GSX-RR auf der langen Start-Ziel-Geraden nicht ansatzweise mit den Hondas und Ducatis mithalten konnte.

Die lange Gerade von Mugello machte Rins zu schaffen, Foto: Suzuki
Die lange Gerade von Mugello machte Rins zu schaffen, Foto: Suzuki

"Ich musste meinen Vorderreifen sehr hart rannehmen, um zu überholen oder mich zu verteidigen. Auf der Geraden habe ich knapp eine halbe Sekunde verloren, die ich dann in der restlichen Runde wieder aufholen musste. In den Arrabbiatas musste ich extrem kämpfen, um die Linie eng und die Kurvengeschwindigkeit hoch zu halten. Das macht das Fahren natürlich viel anstrengender", lässt Rins sein Rennen Revue passieren.