Langersehnte Freude bei Aston Martin nach dem Qualifying der Formel 1 in Imola: Fernando Alonso und Lance Stroll haben sich für die Startpositionen fünf und acht qualifiziert. Am ersten Europa-Wochenende gibt es für das Silverstone-Team nicht nur neue Teile, sondern auch erstmals zwei Top-10-Ergebnisse im Qualifying.
"Mit beiden Autos in Q3 lösen wir ein bisschen den Druck von allen im Team", erklärte Fernando Alonso nach P5 erleichtert. Im Rennen startet er nur eine Position hinter McLaren-Pilot Lando Norris, der im Qualifying abermals nicht das Maximum abrufen konnte. Doch der Routinier mahnt vor zu hohen Erwartungen: "Wir müssen auf dem Boden bleiben. Vielleicht kommt die Streckencharakteristik dem Aston Martin entgegen."
Aston Martin gelang dank einer ausgeklügelten Reifenstrategie der Sprung in die Top-10. Da viele Piloten schon am Trainingsfreitag mit dem C6 auf eine schnelle Runde Probleme hatten, entschloss sich Aston Martin im Qualifying auf Medium-Reifen zu setzen. "Es war im Vorfeld schwierig zu sagen, welche Reifenmischung die Bessere ist. Deshalb haben wir je einen Soft- und einen Medium-Reifen aufgespart."
Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig. In Q2 kegelten Alonso und Stroll gleich beide Ferrari-Piloten raus. Selbst auf angefahrenen Medium-Reifen reichte es für Alonso in Q3 zu Startplatz fünf. Im Rennen visiert der zweifache F1-Champion seine ersten WM-Punkte an und will damit auch der Diskussion um seine Person einen Riegel vorschieben. "Es ist eine schwierige Strecke zum Überholen. Deswegen haben wir den Fokus auf das Qualifying gelegt. Schauen wir mal, ob sich das auszahlt", sagte Alonso und fügte hinzu: "Ich bin bereit, ein paar Positionen herzugeben. Aber hoffentlich nicht zu viele."
Aston Martin schießt mit Formel-1-Updates nach vorne

Das zurückliegende Miami-Wochenende hob die Schwäche von Aston Martin besonders hervor: Dem AMR25 fehlte es an Pace, sowohl im Qualifying als auch im Rennen. Deshalb brachte man als fast einziges Team ein größeres Update-Paket (Unterboden, Diffusor, Motorenabdeckung, Halo und Heck) nach Italien - und die neuen Teile scheinen zu funktionieren.
"Es ist kein Sidegrade, kein Downgrade, sondern ein Upgrade - seit langer Zeit mal wieder", freute sich Lance Stroll nach dem Qualifying. Wie Alonso will er die Performance-Steigerung am AMR25 nicht überbewerten und verweist auf das Autodromo Enzo e Dino Ferrari, das dem Aston Martin entgegenkommt.
Ein katastrophales Qualifying erlebte Red-Bull-Pilot Yuki Tsunoda. Der Japaner crashte in Q1 schwer kam glücklicherweise ohne größere Verletzungen davon. Warum Haas nach dem Qualifying sauer war, erklärt Christian hier im Video:
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