Seit seinem Formel-1-Debüt 2021 hat Yuki Tsunoda bislang an 82 Grands Prix für AlphaTauri/Racing Bulls teilgenommen und 83 WM-Punkte eingefahren. Eigentlich genug Zeit, um sich für einen Aufstieg ins Schwesterteam von Red Bull Racing zu empfehlen. Doch der Red-Bull-Junior fiel oftmals nur durch harsche Funksprüche auf, weniger durch starke Leistungen, die einen Wechsel ins F1-Weltmeister-Team rechtfertigen würden. Entsprechend wurde der Honda-Schützling so gut wie nie gehandelt, wenn es um die Nachfolge des gescholtenen Sergio Perez ging.

Das ändert sich nun. Zumindest teilweise. Bereits am Donnerstag verkündete der Japaner im Rahmen des Mexiko-GP, dass er schon bald mit einem Test für Red Bull rechnen würde. Was Tsunoda genau dazu sagte, lest ihr in unserem Artikel:

Christian Horner: Tsunoda-Test steht schon lange fest

"Ich denke, Dinge werden passieren", kündigte Tsunoda an, blieb dabei aber noch etwas skeptisch und vorsichtig: "Vielleicht. Die Sache mit Red Bull ist die - du weißt nie, solange der Tag nicht auch tatsächlich gekommen ist." Nun scheint der Tag festzustehen: am Dienstag, 10. Dezember ist es soweit, dann testen die F1-Teams nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi noch einmal Reifen und Rookies. Mittendrin: Yuki Tsunoda. In einem Red Bull.

"Wir haben mit Honda gesprochen und Yuki wird das Auto beim Reifentest nach Saisonende wieder testen", bestätigte Teamboss Christian Horner am Freitag in Mexiko-Stadt. "Das steht schon seit einer Weile fest." Dabei soll Tsunoda die Möglichkeit erhalten, mit den Red-Bull-Ingenieuren zusammenzuarbeiten und das Team soll sehen, wie er sich in einem ihrer Autos schlägt.

Unser Formel-1-Experte Christian Danner sieht in Yuki Tsunoda einen ordentlichen F1-Piloten, einen kommenden Superstar im Weltmeisterteam sieht er in ihm aber nicht, wie er in diesem Video verrät:

Tsunoda gut genug? Danner: Perez für Red Bull ein Riesenproblem (05:11 Min.)

Redaktionskommentar: Wie ernst gemeint ist der Tsunoda-Test?

Kommentar: Christian Horners Aussagen über Yuki Tsunoda klingen zunächst positiv. Doch wie er sie in der FIA-Pressekonferenz zwischen den Freitags-Trainings tätigte, lässt zumindest in meinen Augen klare Zweifel an der Ernsthaftigkeit offen. O-Ton Horner: "Wir haben Yuki Anfang des Jahres in Goodwood den Berg hinauffahren lassen. Er war der erste Fahrer, der ein aktuelles Formel-1-Auto mit einem offenen Helm und einer Schutzbrille gefahren ist. Er wird das Auto beim Reifentest erneut testen." Wie ernstzunehmend die Demofahrt in Goodwood war, lässt sich am Artikel-Bild oben ablesen: Tsunoda im Look & Feel der 50er Jahre. Sorry, Mr. Horner, aber das war alles, nur kein Test.

Yuki Tsunoda 2025 als Ersatz für Sergio Perez?

Während Tsunoda die Rolle des erfahrenen Grand-Prix-Piloten übernimmt, muss beim Test in Abu Dhabi im zweiten Red Bull-Auto ein Nachwuchsfahrer mit maximal zwei Grands Prix Erfahrung sitzen. Für diese Rolle kommen unter anderem Ayumu Iwasa Isack Hadjar in Frage. Tsunoda könnte sich mit einem guten Eindruck für das Cockpit von Sergio Perez empfehlen, sollte das Team sich entscheiden, diesen 2025 doch auszutauschen.

In Mexiko beharrte Horner noch darauf, dass Sergio Perez einen gültigen Vertrag für die nächste Saison besitzen würde. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass er durch Tsunoda, dessen neuen Teamkollegen Liam Lawson oder einen anderen Fahrer ersetzt wird.

Was glaubst du, wer fährt 2025 für Red Bull in der Formel 1? Und wenn du anstelle von Christian Horner Teamchef wärst: Wen würdest du ins Cockpit setzen?