Ferrari bestätigte am Formel-1-Freitag von Austin, dass Oliver Bearman in der kommenden Woche wieder in einem F1-Auto Platz nehmen wird. Der Nachwuchspilot der Scuderia, der in der Saison 2025 an der Seite von Neuzugang Esteban Ocon für Haas an den Start gehen wird, bestreitet das erste Freie Training für die Scuderia.

Es ist der bereits sechste FP1-Einsatz für Bearman in diesem Jahr, allerdings der erste für Ferrari. Zuvor übernahm er bereits in Imola, Barcelona, Großbritannien und Ungarn im ersten Training das Cockpit eines Haas-Boliden. Außerdem ersetzte er beim Aserbaidschan-GP den gesperrten Kevin Magnussen für das gesamte Wochenende.

Oliver Bearman wieder im Ferrari: Mexiko-FP1 anstelle von Charles Leclerc

Bearman kennt den SF-24 gut. Für die Scuderia sprang er beim Saudi-Arabien-GP für Carlos Sainz ein, der aufgrund einer Blinddarm-OP pausiert hatte, und sammelte dort bei seinem ersten Formel-1-Auftritt auf Anhieb gleich zwei Punkte. Bei seinem Ersatzeinsatz in Baku sammelte er einen weiteren Zähler. Bearman wird aller Voraussicht nach das Cockpit von Charles Leclerc übernehmen. Wann Carlos Sainz seinen SF-24 für eine FP1-Session abgeben muss, wurde noch nicht bekanntgegeben. Angesichts der verbleibenden Rennkalenders macht aber nur Abu Dhabi Sinn.

Ferrari-Ersatzfahrer Oliver Bearman in der Box
Oliver Bearman kennt den Ferrari SF-24 bereits aus Jeddah, Foto: LAT Images

Alle Formel-1-Teams sind verpflichtet, pro Saison zweimal in einem ersten Freien Training das Cockpit einem Nachwuchsfahrer zu überlassen, der noch nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten hat. Jeder Stammfahrer muss deshalb einmal aussetzen. Bislang hat die Scuderia noch keinen dieser Rookie-Einsätze durchgeführt. Ab 2025 wird dieses Kontingent verdoppelt und jeder Fahrer muss zweimal für einen Neuling aussetzen.

Der Mexiko-GP ist ein gewohntes Pflaster für derartige Rookie-Einsätze. Das Grand-Prix-Wochenende befindet sich im F1-Kalender gegen Ende der Saison und wird auf einer klassischen Rennstrecke ausgefahren - also besteht kein erhöhtes Unfallrisiko. Außerdem kommt 2024 noch dazu, dass es eines von nur drei verbleibenden Rennwochenenden ist, das nicht im Sprint-Format ausgetragen wird.

Im Vorjahr starteten im FP1 in der mexikanischen Hauptstadt nicht weniger als fünf Rookies – einer davon war bereits damals Bearman. 2024 wird es in Mexiko wohl ein ähnliches Schaulaufen der F1-Junioren geben. Ex-F2-Champion Felipe Drugovich wurde von Aston Martin bereits fix verkündet. IndyCar-Pilot Pato O'Ward wird einen McLaren fahren dürfen. Potenziell könnte es auch der zweite Auftritt von Mercedes-Rookie Andrea Kimi Antonelli werden.