Der Erfolgslauf von Yuki Tsunoda in der Formel-1-Saison 2024 setzt sich fort. Auch beim Monaco-GP hielt er den ehemaligen Monte-Carlo-Sieger Daniel Ricciardo das ganze Rennwochenende über in Schach und erneut konnte er Punkte sammeln. Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr ließ er aber nicht nur seinen Racing-Bulls-Teamkollegen hinter sich, sondern stach auch beide Aston-Martin-Piloten aus. Der Japaner träumt jetzt sogar davon, dem Silverstone-Team in der Konstrukteurs-WM den Rang abzulaufen.

"Wenn man sich die letzten Rennen ansieht, dann befinden wir uns zwischen den Top-5- oder Top-4-Teams und wir schließen langsam zu Aston Martin auf", analysierte Tsunoda. Eine Analyse, die nicht von ungefähr kommt. Denn an den letzten drei Rennwochenenden sammelte das Team aus Faenza insgesamt 17 Zähler, Fernando Alonso und Lance Stroll gemeinsam hingegen nur fünf.

Racing Bulls gut in Form? Nur Yuki Tsunoda ist ein Punkte-Garant

Tsunoda ist optimistisch, dass man diesen Trend fortsetzen kann: "Ich denke wir sind in guter Form und wir haben einen guten Rhythmus. In den kommenden Rennen bringen wir noch weitere Entwicklungen. Diese Upgrades geben uns hoffentlich noch ein paar weitere Zehntel, mit denen wir zu Aston Martin aufschließen können."

Allerdings scheint der 24-Jährige im Moment so etwas wie ein Einzelkämpfer zu sein. Daniel Ricciardo konnte zur Punkteausbeute des kleinen Red-Bull-Teams in dieser Formel-1-Saison nur fünf Zähler durch einen sensationellen vierten Platz im Sprint von Miami beitragen. An Sonntagen steht Ricciardo noch mit leeren Händen da.

Daniel Ricciardo (Racing Bulls) vor Esteban Ocon (Alpine)
Daniel Ricciardo unterlag in Monaco Yuki Tsunoda erneut, Foto: LAT Images

Yuki Tsunoda nach Monaco: Erst die letzten Runden machten Spaß

In Monaco fiel die Entscheidung schon im Qualifying. Yuki Tsunoda qualifizierte sich auf P8 und musste dann im Rennen seine Position nur noch verwalten. "Wir wollten unseren Konkurrenten keinen Raum bieten, den sie für einen Boxenstopp nutzen hätten können", erklärte Tsunoda. Das ging auf. Die Fahrt dahin sei allerdings frustrierend gewesen, da er über beinahe die gesamte Renndauer massiv zurückschrauben musste.

Damit stand er nicht alleine da. Fast alle waren in Monaco damit beschäftigt, Pace-Management zu betreiben, um keine Boxenstopps der direkten Gegner zuzulassen. "Die letzten Runden haben Spaß gemacht, da ich dort wieder pushen konnte, aber bis dorthin war alles Feinarbeit, bei der man schauen musste, nicht zu gierig zu sein", so Tsunoda.

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