Die erste Bestzeit am Monaco-Wochenende geht an Lewis Hamilton. Der Rekordsieger der Formel 1 fuhr im 1. Freien Training in 1:12,169 Minuten um die 3,337 Kilometer kurze Strecke im Fürstentum. Allerdings zog Mercedes wie zahlreiche Konkurrenten schon die Soft-Reifen auf, während Ferrari und Red Bull die weichen Pneus noch im Regal stehen ließen. Reifen-bereinigt machte Charles Leclerc den stärksten Eindruck.
Das Ergebnis: Nur 0,029 Sekunden war Lewis Hamilton schneller als Oscar Piastri im McLaren. Wie Mercedes hatte auch McLaren schon die weichsten Reifen aufgezogen. Dahinter sortierten sich mit George Russell und Lando Norris die Teamkollegen ein. Charles Leclerc, der seine schnellste Runde auf dem Medium-Reifen fuhr, war darauf nur gut zwei Zehntelsekunden langsamer als die Hamilton-Bestzeit.
Dahinter sortierte sich das Aston-Martin-Duo Fernando Alonso und Lance Stroll ein. Ihr Rückstand betrug schon sechs Zehntelsekunden. Yuki Tsunoda, Daniel Ricciardo und Carlos Sainz komplettierten die Top-10. Max Verstappen, der während der Session über ein Fahrverhalten wie auf Messers Schneide klagte, wurde auf dem Medium-Reifen nur Elfter. Nico Hülkenberg landete auf Rang 16.
Die Zwischenfälle: Wie üblich in Monte Carlo gab es zahlreiche Gelb-Phasen. Vor allem in Sainte Devote fuhren die Piloten gerne geradeaus und stellten sich dann unterschiedlich geschickt beim Wendemanöver oder Ausparken an. Auch die Hafenschikane war ein beliebter Hotspot für Verbremser.
Für Karbonschrott und eine kurze Rot-Phase sorgte Guanyu Zhou. Der Sauber-Pilot touchierte am Ausgang von Sainte Devote die Leitplanke und rasierte sich dabei die linke Frontflügelendplatte ab. Der Chinese konnte ohne Probleme an die Box fahren und nach einem Nasenwechsel weider auf die Strecke gehen. Die Session musste aber wegen der Trümmerteile kurz unterbrochen werden. Leclerc war unmittelbar nach dem Unfall über die Karbonteile gefahren.
Die Technik: Alle Teams reisten mit speziellen Monaco-Paketen ins Fürstentum. Unisono wurden Heckflügel und Beamwings steiler in den Wind gestellt. Dazu musste bei vielen auch noch die Radaufhängung leicht für den größeren Lenkeinschlag angepasst werden. Mit einem größeren Udpate kam Sauber: Die Eidgenossen setzen nun als letztes Team ebenfalls auf eine zentrale Heckflügelstrebe.

Unglücklich verlief der Monaco-Auftakt für Pierre Gasly. Der Franzose konnte lediglich zehn Runden drehen. Grund dafür war ein Problem an seiner Power Unit. Die Renault-Ingenieure hatten Fehlfunktionen an einem Wastegate-Ventil festgestellt. Erst kurz vor Trainingsende konnte das Problem noch behoben werden.
Das Wetter: Nach starken Regenfällen am Vortag zeigt sich das Wetter am Trainingstag freundlicher. 40 Prozent Regenwahrscheinlichkeit blieben bei bewölktem Himmel, doch im 1. Training blieb es bei 21 Grad Luft- und 35 Grad Asphalttemperatur trocken. Für das 2. Training heute werden ähnliche Bedingungen erwartet.
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