Obwohl die Silly Season auf den Fahrermarkt für die Formel-1-Saison 2025 schon in der Off-Season eröffnet wurde, kann sich Lando Norris entspannt zurücklehnen. Er gab seine Vertragsverlängerung bei McLaren nur einen Tag nach Veröffentlichung des Multiyear-Deals von Charles Leclerc bei Ferrari bekannt.
Zu diesem Zeitpunkt wusste die Formel-1-Welt aber noch nichts vom anstehenden Wechsel von Lewis Hamilton von Mercedes zu Ferrari ab 2025. Dass der Sensationswechsel Auswirkungen auf den gesamten Fahrermarkt hat, ist kein Geheimnis. Nur acht Fahrer wissen schon ob bzw. in welchem Auto sie ab 2025 sitzen - zumindest theoretisch. Die genaue Übersicht über alle Verträge der Formel-1-Piloten findet ihr hier:
Zwölf Cockpits bei verschiedenen Teams sind noch zu haben. Unter anderem je ein Platz bei Red Bull und Mercedes an der Seite von Max Verstappen bzw. George Russell. Bereut Lando Norris seine vorzeitige Vertragsverlängerung bei McLaren? "Nein. Ich hätte warten können, ich hatte die Wahl. Ich wusste, welche Möglichkeiten sich mir bieten würden und welche Möglichkeiten ich im letzten und in diesem Jahr hatte, was hätte passieren können oder was in den nächsten Jahren sowieso passieren wird", antwortet der Brite sehr deutlich.
Während Ferrari und Mercedes Carlos Sainz bzw. Lewis Hamilton nicht in die Weiterentwicklung der Boliden für 2025 involvieren werden, kann es sich McLaren diesbezüglich gemütlich machen. Lando Norris und Teamkollege Oscar Piastri sind beim britischen Team in festen Händen.
Lando Norris: Gekommen, um zu bleiben
Lando Norris geht es, wie auch Carlos Sainz erst vor kurzem betont hat (könnt ihr hier gerne nachlesen), um Stabilität. "Es ist großartig [diese Stabilität zu haben]. Wir müssen uns nicht von den anderen lustigen Dingen ablenken lassen, die in der Welt vor sich gehen, von all den Gerüchten - denn wir sind für eine kleine Weile länger hier [bei McLaren]", sagt Norris mit einem Schmunzeln im Gesicht im Interview mit der F1 .
Der 24-Jährige ist bekannt für seine Loyalität zum Team aus Woking. "Ich habe Vertrauen in mein Team. Ich bin zuversichtlich, dass wir etwas erreichen können. Ich bin sehr zufrieden damit, wo ich bin", stellt er klar. "Natürlich könnte ich noch glücklicher sein, wenn wir mehr erreichen würden", spielt der junge Brite auf einen potenziellen ersten Formel-1-Sieg und das etwas entferntere Ziel, eine Weltmeisterschaft zu gewinnen, an.
McLaren: Gut, aber nicht gut genug
Seit 2019 fährt Lando Norris für McLaren. Trophäen konnte er sich schon einige abholen, allerdings noch keine mit der Ziffer "1". Bisher hat es nur für den zweiten und dritten Platz gereicht. 2023 scheiterte Norris nur an Max Verstappen . Deprimierend, oder? "Die Hauptsache ist, dass ich die Zeit mit den Jungs [bei McLaren], mit denen ich zusammen bin, genieße. Für mich ist das immer ein großer Teil meines Lebens, dass ich es jetzt genießen will." Das scheint Norris zu tun, sonst hätte er nicht einen längerfristigen Vertrag mit unbekannter Laufdauer unterschrieben.
"Jeder ist in der Lage, das Ziel zu erreichen, das Top-Team der Formel 1 zu sein", meint Norris optimistisch. Für die Formel-1-Saison 2024 (beginnend am ersten März-Wochenende in Bahrain) scheint McLaren gut vorbereitet zu sein, wenn man den Aussagen des jungen Briten glauben kann: "Die Probleme, die wir in den letzten Jahren hatten, waren einfach ein Mangel an Vorbereitung und Wissen über bestimmte Dinge. Dieses Jahr waren wir in allen Bereichen viel besser vorbereitet. Darüber bin ich wirklich froh und das Team hat hervorragende Arbeit geleistet, um alles vorzubereiten und solche Fehler zu vermeiden."
Rückschlag bei Testfahrten in Bahrain
Nachdem die Testfahren in Bahrain aufgrund von zwei Gullydeckel-Vorfällen unterbrochen werden mussten, konnten nicht alle Teams ihr Testprogramm so durchführen wie geplant. Auch Feuer und diverse Defekte waren in Bahrain mit dabei:
Grund zur Sorge bei McLaren? "In den letzten Tagen gab es nur hier und da ein paar Rückschläge. Also kein Weltuntergang", ist sich Lando Norris sicher. "Wir gehen auf jeden Fall mit einem guten Gefühl in diese Saison." Mit Selbstbewusstsein zu strotzen kann sich McLaren aber trotz den Fortschritten nicht leisten. Auch Norris ist bewusst, dass die Konkurrenz über den Winter nicht geschlafen hat: "[Wir sind] sehr weit hinter Red Bull und noch immer sehr weit hinter Ferrari." Beim Saisonauftakt in Bahrain gibt es eine erste Standortbestimmung, wie groß oder klein die Abstände im Feld 2024 wirklich sind.
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