Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen gingen mit hohen Erwartungen in das Formel-1-Wochenende in Austin. Grund dafür war ein groß angelegtes Upgrade am VF-23, das vor allem langfristig einschlagen soll. Doch zumindest bei seinem ersten Auftritt konnte der runderneuerte Haas noch nicht überzeugen.

Das ergibt sich nicht nur aus dem Ergebnis des Samstags-Rennens. Dort waren sowohl Hülkenberg als auch Magnussen chancenlos. Die Positionen 15 und 18 waren im Ziel die ernüchternde Realität. Vor allem sorgten aber die letzten Runden des 19 Umläufen andauernden Sprints für Sorgenfalten. Denn erneut machte sich der Reifenverschleiß stark bemerkbar, also die altbekannte Schwachstelle des Autos, und damit eigentlich die zentrale Zielscheibe der Anpassungen am Boliden.

Kevin Magnussen ärgert Verschleiß: Nicht gut ausgesehen

Magnussen stellte resigniert fest: "Wir haben einen ganzen Stint auf einem Satz Reifen bekommen und um ehrlich zu sein hat es nicht gut ausgesehen." Er kündigte eine eingehende Analyse vor dem Grand-Prix-Rennen am Sonntag an.

Nico Hülkenberg hielt sich mit einem ersten Fazit hingegen noch zurück. Der Deutsche betonte, dass man das Upgrade-Paket zuerst einmal verstehen müsse und dafür an diesem Sprint-Wochenende nicht ausreichend Zeit zur Verfügung steht. "Wir haben erwartet, dass es schwierig wird ein Update von diesem Umfang zu bringen und sofort den Nagel auf den Kopf zu treffen", so Hülkenberg.

Das gelang weder im Sprint Shootout noch im Sprint selbst. Zunächst scheiterten in der Qualifikations-Session am Samstag beide Haas-Fahrer am Einzug in Q2 und konnten somit nur von P16 und P17 starten. Eine Enttäuschung nach dem Freitags-Qualifying, denn da kalkulierten beide Fahrer, dass sie mit etwas besserem Timing und etwas besseren Runden sogar um den Q3-Einzug mitkämpfen hätten können.

Spurensuche bei Haas: Wind und falsches Setup?

"Der Wind hat etwas gedreht und das hat uns nicht in die Karten gespielt", vermutete Hülkenberg und kam zum Schluss, dass er auch kein perfektes Qualifying abgeliefert habe. Im Rennen blieben die beiden Haas-Fahrer dann auch nur rund um ihre Startpositionen anstatt nach vorne aufzuholen. Magnussen befand sich für einen Großteil des Sprints in einem Duell mit Guanyu Zhou, er landete am Ende auf der vorletzten Position.

Als weiteren Grund für das schwache Abschneiden machte Hülkenberg die Setup-Wahl des US-Teams verantwortlich. Der VF-23 war an den letzten Tagen an der Topspeed-Messstelle das schnellste Auto, allerdings auf Kosten der Rundenzeit. Der Emmericher bestätigte, dass man rückblickend betrachtet seiner Meinung nach mit zu wenig Flügel unterwegs sei.