Max Verstappen ist beim Formel-1-Sprint in Austin in einer eigenen Liga unterwegs. Nur auf den ersten Runden kann Lewis Hamilton etwas Druck auf den Niederländer ausüben, mit zunehmender Renndauer enteilt Verstappen dem Mercedes-Piloten und dem restlichen Verfolgerfeld aber schnellen Schrittes und gewinnt schließlich mit fast zehn Sekunden Vorsprung.

Charles Leclerc landet auf P3. Lando Norris ist der Fahrer, der nach einer kampfreichen Startphase über die Distanz noch am ehesten an die Pace von Verstappen herankommt, ihm geht für eine Podium-Attacke aber die Zeit aus. Hinter ihm runden Sergio Perez und Carlos Sainz die Top 6 ab. Die letzten Punkte gehen an Pierre Gasly und George Russell. Haas bleibt hingegen auch mit einem generalüberholten Auto nur eine Randnotiz: Nico Hülkenberg beendet den Sprint auf P15.

Sprint-Start in Austin: Verstappen und Hamilton stechen Leclerc aus

Die Reifenwahl: Carlos Sainz war der einzige Fahrer, der am Start aus der Reihe tanzte und auf bereits benutzte Soft-Reifen setzte. Das restliche Feld ging auf gebrauchten Mediums in das Sprint-Rennen.

Die Startphase: Max Verstappen deckte am Start aggressiv gegen Charles Leclerc ab und drückte den Ferrari auf dem Weg zur Kurve 1 innen neben die Strecke. Leclerc erwischte so eine schlechte Linie in Turn 1 und bekam von Lewis Hamilton Besuch. Der Mercedes-Pilot setzte sich vor Kurve 3 ebenfalls aggressiv gegen den Monegassen durch.

Carlos Sainz erwischte auf den Softs hingegen eine gute Startphase und befand sich nach einer Runde bereits direkt hinter seinem Teamkollegen auf P4. Dem ging aber eine Berührung mit Oscar Piastri voraus. Ob dieser Kontakt für die in der Folge schwache Pace des Australiers verantwortlich war, lässt sich aber nicht mit Sicherheit sagen.

Max Verstappen in freier Fahrt: Hamilton kann nur kurzzeitig mithalten

Der Rennverlauf: Hamilton konnte auf den ersten Rennrunden Kontakt zu Verstappen halten und blieb im DRS-Fenster des Red-Bull-Fahrers, während die Ferraris abreißen lassen mussten. Zweikämpfe gab es in der Frühphase des Sprints nur auf den hinteren Punktepositionen. Perez ging in Runde 3 nach einem längeren Zweikampf an Oscar Piastri vorbei, George Russell wenige Kurven später ebenfalls, verließ die Strecke dabei aber mit allen vier Reifen.

Russell erhielt für diesen Zwischenfall in der Folge eine 5-Sekunden-Strafe. Piastri verlor in der Folge weiter an Boden: In Runde 5 ging Gasly an ihm vorbei und übernahm dadurch die letzte Punkteposition, einen Umlauf später verdrängte Albon ihn auf P10.

Sainz-Poker sorgt für Action

Weiter vorne im Feld musste sich Sainz ebenfalls ab Runde 5 nach hinten orientieren. Seine Soft-Reifen ließen nach und Lando Norris nahm den Spanier unter Beschuss. In der achten Runde ging Norris erstmals vorbei, verlor die Position aber wieder. Erst im zehnten Umlauf konnte er das entscheidende Manöver im Kampf um P4 setzen.

Sainz war auf den weichen Reifen in der Folge auch ein gefundenes Fressen für Perez, der in der elften Runde P5 übernahm. Russell stellte sich als nächster hinter Sainz an. In Runde 14 bremste er den Spanier in Kurve 1 aus, wurde am Ausgang allerdings wieder ausgekontert. Das Duell dauerte bis zum Überfahren der Ziellinie an, doch Sainz konnte sich auch bis dahin verteidigen.

Hamiltons druckvolle Pace früh im Rennen pendelte sich im Rennverlauf wieder ein. Bis zur Rennhalbzeit war Verstappen seinem früheren Titelrivalen um knapp drei Sekunden enteilt und kontrollierte das Geschehen in der Folge. In der zweiten Rennhälfte schlug das Pendel noch weiter in Richtung Red Bull aus. Im Ziel überquerte Verstappen die Linie mit über neun Sekunden Vorsprung auf Hamilton.

Auch Leclerc verfügte bald sowohl nach vorne über ein formidables Polster und kam auf P3 ins Ziel. Lando Norris zeigte auf die Renndauer starke Rundenzeiten und schloss flott zu Leclerc auf, für eine Attacke ging ihm allerdings die Zeit aus.

Hinter ihm fuhr auf P5 Perez über die Linie gefolgt von Sainz und Russell. Die Zeitstrafe warf den Mercedes-Pilot jedoch noch hinter Gasly auf P8 zurück. Der einzige Ausfall im Sprint betraf Lance Stroll. Der Kanadier lag lange vor seinem Teamkollegen, Fernando Alonso, musste allerdings kurz vor Schluss aufgrund eines Bremsproblems aufgeben.

Das Wetter: Die Luft-Temperaturen lagen am Start bei nur leicht bewölktem Himmel bei 33 Grad Celsius, die Strecken-Temperaturen erreichten gleichzeitig Werte von 36 Grad.