McLaren kommt mit einer Menge Schwung zum Katar-GP. Beim letzten Rennen in Japan holten die Papayas mit den Plätzen 2 für Lando Norris und 3 für Oscar Piastri das beste Saisonresultat. Mit dem Losail International Circuit kommt nun eine Strecke, die mit ihren schnellen Kurven dem MCL60 erneut sehr gut liegen sollte.
Obwohl Max Verstappen wohl wieder einmal außer Reichweite fahren dürfte, so rechnet sich Norris einiges aus für McLaren: "Ich bin zuversichtlich, dass wir ein starkes Wochenende haben werden. Ob es so gut wie in Japan wird, ist schwer zu sagen. Ich denke Mercedes wird an diesem Wochenende schnell sein, Ferrari hingegen vielleicht nicht ganz so sehr. Unser Ziel ist es, zu wiederholen, was wir in Japan erreicht haben."
Alonso im Angriffsmodus: McLaren ist sich zu sicher
In Norris' Auflistung seiner Gegner auf der Strecke fehlt hingegen McLarens Gegner in der Weltmeisterschaft: Aston Martin. In den letzten beiden Grands Prix hat das Traditionsteam satte 53 Punkte auf das Team von Fernando Alonso gutgemacht und rückt dem vierten WM-Rang in großen Schritten näher. Die grünen Renner hingegen können aktuell kaum noch im Verfolgerfeld mitfahren. Der AMR23 war zuletzt nur die fünfte Kraft.
Fernando Alonso ist natürlich trotzdem mit allen Wassern gewaschen und begann in Katar daher bereits mit Psychospielchen in Richtung seines ehemaligen Teams: "Sicherlich haben sie das Momentum und waren recht schnell. Jedes Wochenende sehen wir Schwankungen. Sie waren sehr stark vor der Pause im August. Sie waren in Silverstone nah dran, beide auf dem Podest zu stehen. In Zandvoort waren wir dann auf dem Podium und sie hatten ein paar Probleme. Es ist gut, wenn sie zu selbstsicher werden."
Norris kontert: Mit Mathe und zwei Autos zum vierten WM-Platz
Mit Lando Norris hat sich der Spanier aber wohl den Falschen für diese Spielchen ausgesucht. Vom Briten gab es sofort die Retourkutsche: "Er sagt, wir seien zu selbstsicher? Wie viele Punkte haben wir am letzten Wochenende aufgeholt? Das waren eine Menge, mehr als 20. Es sei denn, seine mathematischen Fähigkeiten verschlechtern sich, was definitiv nicht der Fall ist... Fernando ist einfach Fernando, er sagt immer irgendwas. Er will sich immer sehr gut darstellen oder andere Leute schlecht aussehen lassen. Darin ist er sehr gut." Der McLaren-Pilot verweist auf die Tiefstapelkultur in Woking: "Ich glaube nicht, dass wir in irgendeiner Art und Weise zu zuversichtlich sind. Wir sind die Letzten, die sich jemals bei irgendwas zu weit aus dem Fenster gelehnt haben, besonders ich selbst."
Für Norris ist klar, dass Alonso selbst weiß, wie stark die Gefahr in Papaya für Aston Martin tatsächlich ist: "Mit 49 Punkten bei noch sechs ausstehenden Rennen und mit zwei Autos, die gut performen... und sie haben ja Probleme damit, zwei Autos in Q3 und im Rennen vorne dabei zu haben. Es wäre dumm von ihm, wenn er anders darüber denken würde. Er ist aber ein schlauer Kerl und nicht dumm. Wenn wir es im Qualifying hinbekommen und mehr zweite oder dritte Plätze holen können, dann ist es natürlich möglich [Aston Martin noch einzuholen, Anm. d. Red.]." Schritt eins von sechs beginnt in Katar, und dank des Sprint-Formates könnte McLaren sogar noch mehr Punkte als sonst aufholen.
diese Formel 1 Nachricht