1:21.355 Minuten. Mit dieser Zeit umrundete Ferrari-Pilot Carlos Sainz das Autodromo Nazionale di Monza als schnellster. Teamkollege Charles Leclerc ließ der Spanier sowohl im Medium,- als auch Soft-Run alt aussehen, genauso wie Klassenprimus Red Bull. Sergio Perez fehlen auf eine Runde knapp zwei Zehntel. Max Verstappen hat auf seiner Runde Verkehr und liegt knappe drei Zehntel hinter dem führenden Ferrari. Ist die Freitags-Pace echt?
Geburtstagskind Sainz führt Heimtraining an
Für Ferrari ist es das wichtigste Rennen des Jahres, für Fahrer Carlos Sainz war es wohl einer der wichtigsten Tage des Jahres. Der Spanier wurde 29 Jahre alt und führte prompt die zweite Session des Tages an.
"Es wird nicht viel besser als das. Schon in der ersten Runde in FP1 hat das Auto sich nach so einem schwierigen Wochenende wie Zandvoort wieder normal angefühlt", freut sich Sainz. "Sobald wir das Auto auf die Strecke rollen lassen haben, hat es sich aus irgendeinem Grund gut angepasst. Wir hatten einen guten Tag. Das heißt nicht, dass wir morgen und im Rennen erster sein werden, aber das Gefühl ist besser."
Ferrari im Qualifying stark, im Rennen weiter hinten?
Und doch stellt sich die Frage, inwieweit die heutige Ferrari-Pace der Realität entspricht. Haben die Italiener beim Heimspiel frühzeitig den Motor aufgedreht, um den Tifosi auf den Rängen Anlass zum Feiern bieten zu können?
"Wir müssen morgen abwarten. Da fahren wir mit weniger Benzin und höheren Motoren-Modi, das wird ein etwas anderes Bild. Aber das Gefühl ist zumindest gut", stellt Sainz klar.
Dazu gibt noch eine weitere Variable auf. Klassenprimus Max Verstappen hatte auf seiner schnellen Runde in Sektor zwei Verkehr. Beim Niederländer wäre neben mehr freigegebener Motorenleistung wohl auch so noch ein bis zwei Zehntel mehr drin gewesen.
"Auf die einzelne Runde wäre der Max dabei gewesen, der hat das alles in Sektor zwei verloren, da waren Autos im Weg", bestätigt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.
Jedoch fuhr auch Carlos Sainz seine Runde nicht auf einem frischen Reifen. Bei seinem ersten Versuch mit dem Reifensatz verpasste der Spanier Kurve vier. Den neuen Anlauf, der letztendlich in der Tagesbestzeit resultierte, startete er erst ein paar Runden später. "Ich glaube aber auf eine Runde ist Ferrari ein Gegner, Sainz schaut sehr stark aus", schreibt der gebürtige Grazer Ferrari und Sainz nicht ab.
Doch wie sieht es im Rennen aus? Auf eine Runde ist der Ferrari meist schneller als im Renn-Trimm. Selbst bei einer Pole für einen der beiden Piloten würde Max Verstappen wohl schneller groß im Rückspiegel auftauchen, als den Tifosi das lieb wäre.
"Ich denke wir können alle träumen, aber wenn wir realistisch bleiben und auf unsere Renn-Pace schauen, sieht man da die wahre Pace des Red Bull. Sie waren dort wieder drei Zehntel bis eine halbe Sekunde vorne, das ist viel Zeit", weiß Sainz um die Stärken des RB19.
"Ich bin glücklicher als in Zandvoort, mit mehr Benzin war es besser. Mit wenig war es auf meiner Seite nicht so toll, aber ich weiß, was wir ändern müssen", fasst Teamkollege Charles Leclerc seinen Tag zusammen. [...] Wenn wir uns das Ergebnis heute anschauen, dann sieht es ziemlich positiv aus. Ich hoffe deswegen auf ein tolles Resultat am Sonntag." Alle Stimmen zum Formel-1-Qualifying heute in Monza gibt es im Live-Ticker.
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