Die Formel-1-Saison 2023 scheint für McLaren nach einem schwachen Saisonstart doch noch eine positive Wendung zu nehmen. In den vergangenen drei Rennen waren die Papayas mit 74 Punkten hinter Red Bull das erfolgreichste Team.
Noch bleibt knapp die Hälfte der Saison um Boden auf die F1-Rivalen rund um Mercedes, Ferrari und Aston Martin in der Konstrukteurs-Meisterschaft gutzumachen. Dazu geht auch der heiß erwartete neue Windkanal in Woking in Betrieb. Damit startet das Team die Entwicklung für den nächstjährigen Boliden.
Stella: Nur neues Auto wird im Windkanal entwickelt
Das bedeutet jedoch auch den endgültigen Entwicklungsstopp für den aktuellen MCL60. Im Laufe der Saison wird das Team zwar noch ein paar Updates an den derzeitigen Boliden bringen, die Entwicklung endet allerdings. Trotzdem: "Von den Sachen, die wir am diesjährigen Auto entwickeln, sind viele auch für das nächste Jahr relevant", weiß Teamchef Andrea Stella.
"Wir werden die Entwicklung des alten Autos einstellen, sobald wir den Toyota-Windkanal verlassen. Das diesjährige Auto werden wir nicht im neuen Windkanal entwickeln", stellt Stella klar. "Der Plan ist, in der ersten August-Woche mit dem neuen Auto im Windkanal zu starten", berichtete der Italiener weiter.
Damit hat die Entwicklung des neuesten Boliden erst vor kurzem gestartet. Die Zeit des britischen Traditionsteams im Kölner Windkanal von Toyota sind damit offiziell beendet. Seit über zehn Jahren benutzen die Papayas diesen bereits.
Die Daten und Ressourcen von Köln nach Woking und wieder zurückzutransportieren, kostete allerdings Ressourcen. Ressourcen, die nun anderweitig verwendet werden können. Dazu ist der neue Windkanal in Woking deutlich moderner und soll realistischere Simulationen ermöglichen.
"Der neue Windkanal wurde mit einigen Kriterien gebaut, damit die Korrelation zu den Daten auf der Strecke verbessert wird. Ich bin ermutigt, von dem, was ich bis jetzt davon gesehen habe", freut sich auch Stella.
Dazu spielt den Papayas neben dem neuen Windkanal auch ein weiterer Faktor in die Karten. Mit derzeitig Platz fünf in der Konstrukteurs-Wertung stehen McLaren in den nächsten Monaten auch mehr Windkanal und CFD-Ressourcen zur Verfügung als der Konkurrenz.
"Wir freuen uns, ein paar mehr Stunden im Windkanal zu haben als die Konkurrenz. Besonders, weil es jetzt so aussieht, als ob wir gute Ideen hätten, die wir in den Windkanal bringen können", verrät der Teamchef. Der richtige Gamechanger ist die Qualität der Ideen und Konzepte, die du in die Windkanal-Entwicklung steckst."
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