Alpine stellt erneut die Führungsstruktur seines Motorsport-Programmes und damit auch seiner Formel-1-Aktivitäten um. Bruno Famin nimmt von nun an die zentrale Rolle in den Rennsport-Aktivitäten von Alpine ein. Bislang war der Franzose ausschließlich für die Formel-1-Motorenabteilung der Renault-Marke in Viry-Chatillon zuständig.

Famin besetzt nun offiziell den Posten als Vize-Präsident für Alpine Motorsport innerhalb der Sportwagenmarke und ist damit für die Leitung aller Motorsport-Aktivitäten verantwortlich. Er ist direkt Alpine-CEO Laurent Rossi unterstellt und ist damit praktisch der Vorgesetzte von Formel-1-Teamboss Otmar Szafnauer.

Bruno Famin: Das sind seine Aufgaben bei Alpine

Neben der Formel 1 zählen zu seinen Aufgabenbereichen damit auch das WEC-Programm von Alpine, sowie Kundensport-Projekte und die technische Unterstützung für das Rallye-Dakar-Programm der Renault-Marke Dacia. Gleichzeitig übernimmt Famin die Leitung über die Alpine Academy, das Nachwuchsprogramm des F1-Teams.

Bislang führte Ex-Suzuki-Mann Davide Brivio als Director of Racing Expansions dieses Programm an, der gleichzeitig auch für die Beaufsichtigung aller Rennsport-Aktivitäten vorgesehen war - eine Rollenbeschreibung, die mindestens Ähnlichkeiten mit jener von Famin aufweist. Es ist unklar, was die Beförderung von Famin für die Zukunft von Brivio bei Alpine bedeutet.

Alpine in der Formel 1: Famin bleibt Motorenchef

Alpine begründete den Schritt als "Vereinfachung und Verstärkung der Unternehmensführung durch die Schaffung von funktionalen Hubs". Diese Strategie erstreckt sich über den Motorsport-Bereich hinaus. Erst vor wenigen Monaten wurde Philippe Krief als Vizepräsident für das Ingenieurswesen und den Produktplan in der Straßenwagen-Sparte bekanntgegeben, sowie Antonino Labate als Vize-Präsident für Marketing und Sales.

Gemeinsam mit Famin bildet dieses Trio das Management-Komitee, dem nur noch Rossi übergeordnet ist. Keine Änderungen gibt es hingegen beim Motoren-Programm des Renault-Teams. Famin wird neben seinem neuen Posten als Motorsport-Leiter auch weiterhin für die Formel-1-Power Units zuständig bleiben.