Platz 20, Platz 11 und Platz 12. Das sind nicht nur drei beliebige Positionen - sondern die Plätze auf denen sich Red Bull-Pilot Sergio Perez in den letzten drei Rennen qualifizierte. Teamkollege Max Verstappen sicherte sich an allen drei Wochenenden die Pole. Gelingt dem Mexikaner nach Barcelona in Montreal erneut eine Aufholjagd, um im Grand Prix wenigstens eine gewisse Schadensbegrenzung zu betreiben?

Perez fehlt eine halbe Formel-1-Runde

Startplatz 12. Hinter dem ähnlich enttäuschten Ferrari-Piloten Charles Leclerc. Mehr war für den Stadtkurs-Spezialisten Sergio Perez in einem von Regen und Chaos dominierten Qualifying auf dem Circuit Gilles-Villeneuve nicht drin. "Das hat heute nicht zu unseren besten Momenten gehört", gestand Perez.

Seit einigen Wochenenden scheint der Mexikaner neben der Spur zu sein. Ein Einzug in die dritte Phase der Qualifikation gelang Perez zuletzt in Miami - im Land der unbegrenzten Möglichkeiten startete er von der Pole. Dabei galt der Mexikaner nach seinem Sieg in Aserbaidschan als Mitfavorit im Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft.

In der zweiten Phase der Qualifikation in Kanada trocknete der Circuit Gilles-Villeneuve zunächst ab. Williams-Pilot Alex Albon traute sich als Erster auf die profillosen Pneus und wurde prompt belohnt - der Rest des Formel-1-Feldes folgte zeitversetzt - Sergio Perez wechselte als einer der letzten.

"Es war eine halbe Runde zu spät", erklärt der Mexikaner. "Und auch die Position auf der Strecke war schlecht, da war ein Alfa Romeo. Und sobald die Reifen auf Temperatur waren, wurde der Regen stärker, also sind wir an die Box gekommen. Es war alles einfach ein bisschen zu spät."

"Er hat noch später gewechselt als Max", stimmt Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko zu. "Mit den Slicks ist er dann in stärkeren Regen gekommen, danach musste er wieder zurück auf die Intermediates, da ist dann nichts mehr gegangen, er war zum schlechtesten Zeitpunkt mit den jeweiligen Reifen unterwegs", berichtete Marko. Der gebürtige Grazer machte seinem Schützling jedoch keinen Vorwurf.

"Heute war es wirklich Chaos. Eine halbe Runde früher - und es wäre wohl ganz anders gelaufen. Aber wir dürfen unsere Köpfe nicht hängen lassen", will Perez nicht aufgeben.

Aufholjagden sind für den Mexikaner jedenfalls keine Neuheit. In Spanien arbeitete sich der WM-Zweite auf Rang vier vor. Sein erstes Formel-1-Rennen gewann Perez 2020 zusammen mit Racing Point von einem zwischenzeitlich letzten Platz aus. In Kanada startet er nach der Startplatz-Strafe von Carlos Sainz immerhin direkt hinter den beiden Ferrari-Boliden. "Wir sind schon oft zurückgekommen - und morgen haben wir eine neue Chance, Punkte zu holen. Es wird hart, denn Überholen ist schwierig, aber wir werden alles versuchen." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Kanada gibt es hier im Liveticker.

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