McLaren ist neben Williams das einzige Team, dessen Motoren-Partner für das neue Reglement ab 2026 noch nicht feststeht. Aktuell setzt das Traditionsteam auf Mercedes-Aggregate, der Vertrag läuft jedoch Ende 2025 aus. Daher hielten sich einige Gerüchte um McLarens zukünftigen Motorenlieferanten. Zuerst wurde 2022 von einem Kauf durch Audi berichtet, doch die Ingolstädter werden Sauber erwerben. Dann gab es Spekulationen um eine Rückkehr zur Honda-Ehe, doch die Japaner schlossen zuletzt ihre Partnerschaft mit Aston Martin ab.
Die Optionen für das Team von Teamchef Andrea Stella wurden immer weniger. Deswegen kamen auch Berichte von Gesprächen mit Red Bull auf, dessen Abteilung Powertrains ab 2026 erstmals eigene Motoren bauen wird, die aktuellen wurden bekanntermaßen noch von Honda entwickelt. Tatsächlich bestätigt Stella diese Berichte: "Wir hatten vor ein paar Monaten Gespräche mit Red Bull. Das war Teil der gebotenen Sorgfalt, um alle Optionen auf dem Markt für die Power-Unit für 2026 zu sondieren."
Zuerst Marshall und dann die Motoren zu McLaren? Red Bull gibt klare Antwort
Die Motoren wären innerhalb von kurzer Zeit die zweite Akquisition vom Weltmeisterteam, denn für 2024 wurde bereits Rob Marshall zu McLaren gelotst. Bringt der baldige Technikchef also auch den Motor aus Milton Keynes mit? Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat eine klare Antwort: "Nein, Rob wird den Motor nicht mitnehmen." Auch Stella widerspricht der Spekulation: "Ich kann klarstellen, dass es da keine Verbindung gibt."
Red-Bull-Powertrains war laut Horner von Anfang an keine Option: "Natürlich hatten wir ein paar Teams, die an uns herangetreten sind. Unser Plan ist es aber, zwei Teams zu beliefern. Wir wollen uns im ersten Jahr nicht übernehmen. Natürlich werden diese beiden Teams die sein, welche im Red-Bull-Besitz sind." 2026 werden also definitiv nur Red Bull und AlphaTauri mit Motoren aus der neuen Motorenschmiede des Brauseherstellers am Start sein. Ob es danach noch zu Kundenteams kommen könnte, schloss Horner zumindest nicht aus. Das Wichtigste sei, die Unabhängigkeit des Formel-1-Projektes herzustellen.
McLaren-Mercedes-Verlängerung wahrscheinlich
McLaren hingegen ist auf einen Deal mit einem der Motorenhersteller angewiesen. Die gute Nachricht für Woking ist, dass sich zumindest die Frage für 2026 relativ zeitnah lösen könnte. Laut Stella scheint erstmals alles beim Alten zu bleiben: "Momentan sind wir sehr weit in unseren Verhandlungen mit HPP [High Performance Powertrains, also Mercedes, Anm. d. Red.], es gibt also keine Gespräche mit Red Bull mehr."
Mercedes hat bereits Aston Martin als Partner verloren und hat sicherlich im Sinne der Motoren-Entwicklung Interesse daran, einen Kunden zu beliefern, um mehr Daten sammeln zu können. Allerdings gäbe es hier auch noch die Option Williams, welche aktuell auch noch auf Power-Units aus Brixworth setzen. Ob Mercedes gleich zwei Kunden bei einem neuen Motorenreglement beliefern will, darf zumindest in Frage gestellt werden. Stellas Aussagen zufolge dürfte McLaren wohl den Zuschlag erhalten.
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle
- 1. Max Verstappen (170 Punkte)
- 2. Sergio Pérez (117 Punkte)
- 3. Fernando Alonso (99 Punkte)
- 4. Lewis Hamilton (87 Punkte)
- 5. George Russell (65 Punkte)
- 6. Carlos Sainz Jr. (58 Punkte)
- 7. Charles Leclerc (42 Punkte)
- 8. Lance Stroll (35 Punkte)
- 9. Esteban Ocon (25 Punkte)
- 10. Pierre Gasly (15 Punkte)
- 11. Lando Norris (12 Punkte)
- 12. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
- 13. Oscar Piastri (5 Punkte)
- 14. Valtteri Bottas (4 Punkte)
- 15. Zhou Guanyu (4 Punkte)
- 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
- 17. Kevin Magnussen (2 Punkte)
- 18. Alexander Albon (1 Punkt)
- 19. Nyck de Vries (0 Punkte)
- 20. Logan Sargeant (0 Punkte)
Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle
- 1. Red Bull/Honda RBPT (287 Punkte)
- 2. Mercedes (152 Punkte)
- 3. Aston Martin/Mercedes (134 Punkte)
- 4. Ferrari (100 Punkte)
- 5. Alpine/Renault (40 Punkte)
- 6. McLaren/Mercedes (17 Punkte)
- 7. Haas/Ferrari (8 Punkte)
- 8. Alfa Romeo/Ferrari (8 Punkte)
- 9. AlphaTauri/Honda RBPT (2 Punkte)
- 10. Williams/Mercedes (1 Punkt)
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