Fernando Alonso schließt beim Formel-1-Training in Barcelona an seinen Erfolgslauf an. Der Aston-Martin-Pilot ist erneut der erste Verfolger von Max Verstappen. Beim Spanien-GP fehlt ihm am Freitag nur eine Zehntelsekunde auf den Red-Bull-Weltmeister. Lance Stroll hingegen ist einmal mehr weit von der Pace seines Teamkollegen entfernt.

Der Kanadier war beinahe eine gesamte Sekunde langsamer als Alonso. Im ultra-engen Feld der Formel-1-Saison 2023 liegt er damit schon beinahe am Ende des Klassements. Stroll beendete seinen Arbeitstag auf Rang 18, nur die beiden Williams-Piloten waren im zweiten Training langsamer. Und das obwohl Stroll weder einen groben Fehler in seine schnelle Runde einbaute, noch Verkehr hatte.

Lance Stroll chancenlos gegen Alonso

Der 24-Jährige baute seinen Zeitrückstand auf Alonso gleichmäßig über die gesamte Runde auf. Nach Kurve 7 und vor allem zwischen den Kurven 10 und 12 verlor Stroll besonders viel Zeit auf den WM-Zweiten. Stroll konnte sich den Rückstand nicht erklären, wie er selbst gestand. "Es war ein schwieriger Tag für uns. Wir waren nicht so schnell, wie wir gerne gewesen wären. Wir müssen uns ansehen, was wir für morgen verändern müssen", sagte er.

Ganz anders war die Stimmungslage nach dem Freitag auf der anderen Seite der Garage. Alonso gab sich ungebremst optimistisch, wollte aber nach dem Training nicht weiter auf seine Platzierung eingehen. "Ich denke es ist so knapp, dass ein Unterschied von einer oder zwei Zehntelsekunden dich gleich auf eine komplett andere Position bringen, deshalb schenke ich den Zeiten nicht viel Aufmerksamkeit", sagte der Asturier.

Was in seinen Augen wichtiger war: Aston Martin konnte ohne Schwierigkeiten das geplante Programm für den Trainingstag absolvieren. "Wir konnten alle Progaramme durchziehen, die wir vor dem Freien Training geplant hatten. Dadurch konnten wir viel über die Reifen lernen." Eine andere Erfahrung, die dem Lokalmatador auffiel: "Die Strecke ist vielleicht ein bisschen langsamer als wir vorausberechnet hatten."

Es besteht aber kein Zweifel daran, dass der Circuit de Barcelona-Catalunya, auf dem die Formel 1 in diesem Jahr erstmals seit 2007 wieder auf einer Streckenvariante ohne die unbeliebte langsame Schikane im letzten Sektor fährt, im weiteren Verlauf des Wochenendes noch an Rundenzeit zulegen wird. Auch, weil die Teams noch setupmäßig viel Luft nach oben haben - so auch Aston Martin. "Es bleibt noch viel Zeit, ein paar Anpassungen am Setup vorzunehmen", sagte Alonso.

Fernando Alonso: Aston-Upgrades funktionieren

Aston Martin hatte eine Reihe von Aerodynamik-Upgrades nach Barcelona gebracht. Der Frontflügel, der Heckflügel, die Nase und der Beamwing wurden in einer neuen Ausbaustufe getestet. Wie Alonso berichtete, verlief dieser Test erfolgreich. "Dieses Jahr hat es noch nie Upgrades gegeben, die der Performance des Autos nicht geholfen hätte und das seit Bahrain", adelte er sein Team.

Für Alonso gibt es am Rennwochenende in Barcelona doppelt Motivation. Die Unterstützung für den einzigen spanischen Formel-1-Weltmeister ist auch zehn Jahre nach seinem letzten Sieg beim Spanien-GP 2013 ungebremst. Vor allem nach dem starken Saisonstart des Aston-Fahrers. Alonso: "Es erinnert mich an die Jahre 2005, 2006 oder 2007 als hier ebenfalls die ganzen Zuschauerränge nur in einer (Team)-Farbe eingefärbt waren. Ich spüre diese Unterstützung und diese spezielle Energie." Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Barcelona gibt es hier im Liveticker.