Alpine erlebte in Bahrain keinen guten Saisonstart. Zwar holte Pierre Gasly bei einer Aufholjagd nach verkorkstem Qualifying immerhin noch zwei Punkte, doch die Ansprüche bei den WM-Vierten des Vorjahres liegen höher. Am Trainingsfreitag beim Saudi-Arabien-GP machte dies Alpine auch auf der Strecke klar: Die Plätze Vier für Esteban Ocon und sechs für Gasly mit weniger als einer halben Sekunde Rückstand auf Weltmeister Max Verstappen ließen aufhorchen. Damit waren die Franzosen vor Mercedes und Ferrari. Ist Alpine wirklich vorne dabei?

Die Franzosen sahen sich darin bestätigt, dass ihr Auto nicht auf allen Strecken die Bahrain-Form zeigt. "Es war ein vernünftiges Freitagstraining für das Team heute hier in Jeddah für den Großen Preis von Saudi-Arabien. Für uns war es interessant, das Auto auf einer völlig anderen Strecke zu sehen, als wir sie in diesem Jahr bisher gesehen haben, denn die Charakteristik hier geht in Richtung weniger Abtrieb mit vielen Hochgeschwindigkeitskurven", teilte Technikchef Pat Fry mit. Schon 2022 war der Alpine auf schnellen Strecken sehr konkurrenzfähig gewesen.

Die Truppe aus Enstone scheint den A523 langsam besser zu verstehen: "Wir sind mit unserer Arbeit heute zufrieden, denn beide Fahrer gaben uns ähnliche Rückmeldungen über die Richtung, die wir bei der Abstimmung einschlagen sollten. Wir haben eine Menge Daten, die wir durcharbeiten müssen, um uns auf das morgige Qualifying vorzubereiten, bei dem wir eine deutlich bessere Leistung als in Bahrain anstreben, um uns für ein besseres Rennen am Sonntag zu rüsten." In Bahrain wurde Gasly letzter im Qualifying, Ocon schaffte es mit Rang Neun immerhin ins Q3. Am Freitag waren die Alpine damals auf den Plätzen sieben und elf zu finden.

Alpine-Piloten sicher: Trainingspace noch nicht Ende der Fahnenstange

Die Plätze Vier und Sechs vom Freitag in Jeddah sind im Vergleich zu Bahrain eine klare Steigerung, aber Ocon will sogar noch mehr: "Unser Freitag war produktiv, denn wir haben verschiedene Dinge ausprobiert, die uns sowohl im Qualifying als auch im Rennen helfen werden. Bislang fühlt sich das Auto stark an, und ich denke, dass wir vor dem Qualifying morgen Abend noch mehr herausholen können." Auch sein neuer Teamkollege war überzeugt, dass da noch Steigerungspotential vorhanden ist. "Das Auto fühlt sich gut an, wir haben eine gute Vorstellung von der Richtung, in die wir das Setup bringen wollen, und an diesem Wochenende können wir noch mehr erreichen", berichtete Gasly.

Die Alpine-Piloten ließen es fliegen, Foto: LAT Images
Die Alpine-Piloten ließen es fliegen, Foto: LAT Images

Ihr Technikchef stimmte den beiden Piloten zu: "Wir haben eine Menge Daten, die wir durcharbeiten müssen, um uns auf das morgige Qualifying vorzubereiten, bei dem wir eine deutlich bessere Leistung als in Bahrain anstreben, um uns für ein besseres Rennen am Sonntag zu rüsten." Und wo soll es genau hingehen? Bei Alpine hielt man sich im Vergleich zu den anderen Teams bedeckt. Die Vergleichsgrößen waren nicht Mercedes, Ferrari oder Aston Martin, sondern die eigene Leistung zwei Wochen zuvor. "Ich konzentriere mich darauf, mit den Ingenieuren hart zu arbeiten, um sicherzustellen, dass wir für das Qualifying gut vorbereitet sind und mit einer besseren Leistung zurückkommen als beim letzten Mal", betonte Gasly. Alpine will eine erneute Pleite wie in Bahrain unbedingt verhindern. Der Freitag war dafür ein guter Anfang. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Saudi-Arabien gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Saudi-Arabien 2023: Der Zeitplan

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