Nach einem titellosen Jahr 2022 entscheidet Mercedes den ersten Titelkampf 2023 für sich. Das Team aus Brackley sichert sich die Gunst der MSM-Leser schon früh im Jahr. Mit einem funktionalen schwarzen Carbon-Design senken die neuen Schwarzpfeile das Gewicht des W14 und erobern die Herzen der Formel-1-Fans. Ob sich das auch in den Zeiten niederschlägt und Mercedes so die Rückeroberung der Formel-1-Krone ermöglicht, ist noch fraglich. Im Schönheitsranking lassen die Mannen von Toto Wolff die Konkurrenz aus Maranello und Milton Keynes jedenfalls klar hinter sich. Damit steht fest: Egal wie schnell der W14 letztendlich ist, im schönsten Formel-1-Auto 2023 sitzen Lewis Hamilton und George Russell ganz sicher.

Das ist das Ergebnis der großen MSM-Schönheits-Umfrage 2023. Der W14 setzte sich gegenüber den anderen Autos der Formel-1-Generation 2023 deutlich durch. Insgesamt 26 Prozent der Stimmen konnte Mercedes mit seinem neuen Schwarzpfeil sammeln. Damit hat das Team fünf Prozent Abstand auf den zweitplatzierten Alfa Romeo Sauber C43 (21%). Mercedes' neuer Carbon-Renner kommt mit einer außergewöhnlichen Form daher. Zwei große Wülste, die vom Halo zum Heck des Autos führen in Kombination mit den etwas angewachsenen Zero-Pods und dem Schwarz/Carbon Look ließen die Konkurrenz hinter sich.

Alfa Romeo und Ferrari erste Mercedes-Verfolger

Ob zum Schönheits- auch ein Performance-Upgrade hinzukommt, vermag noch niemand zu sagen. Der W14 präsentierte sich bei den Wintertestfahrten in Bahrain zwar nicht katastrophal, zumindest vom starken Porpoising aus dem vergangenen Jahr war nichts mehr zu erkennen. Jedoch fiel auf, dass die neueste Formel-1-Schöpfung aus dem Hause Mercedes oft mit einem instabilen Heck zu kämpfen hatte. So rutschten Lews Hamilton und George Russell vor allem am Test-Samstag auf dem Bahrain International Circuit hin und her.

Auf Mercedes folgen Alfa Romeo und Ferrari. Die beiden italienischen Traditionsmarken lagen mit einer Differenz von zwei Prozentpunkten nur marginal auseinander. Der C43 und der SF-23 lieferten sich ein enges Duell. Der Vorjahressieger des Rankings aus Maranello muss sich aber mit dem dritten Platz zufriedengeben.

Auch Alfa Romeo setzt auf ein deutlich dunkleres Auto als im vergangenen Jahr und sichert sich somit Platz zwei. Alle zuvor weißen Flächen des C42 wurden 2023 schwarz gefärbt. Schwarz scheint in der Formel-1-Generation 2023 die neue Trend-Farbe zu sein. Nahezu jedes Team hat zumindest einen Pinselstrich mehr schwarz in die eigene Lackierung integriert. Ausnahme? Red Bull, die die Vorjahreslackierung nahezu komplett übernommen haben.

Nico Hülkenbergs Haas auf dem letzten Platz

Hinter dem Ferrari klafft ein riesiges Loch bis zum vierten Platz. Aston Martin folgt mit 10 Prozent der Stimmen vor Red Bull (7%). Damit weist der Viertplatzierte nur etwas über die Hälfte der Stimmen vom Drittplatzierten auf. Dahinter tut sich erneut eine Lücke auf. McLaren folgt mit 5 Prozent auf Red Bull und steht damit vor Williams (3,7%), AlphaTauri (3,1%) und Alpine (2,4%). Die Franzosen konnten ähnlich wie im Vorjahr nicht mit ihrer normalen blau-pinken Lackierung überzeugen.

Nico Hülkenbergs Haas VF-23 landet auf dem letzten Rang, Foto: LAT Images
Nico Hülkenbergs Haas VF-23 landet auf dem letzten Rang, Foto: LAT Images

Haas landet somit auf dem letzten Rang (2%). Nico Hülkenbergs neues Team schafft es damit zum dritten Mal in Folge nicht, die rote Laterne des Schönheits-Votings abzugeben - und das trotz einer radikalen Änderung der Design-Sprache. Als eins der wenigen Teams änderte Haas das Design im Vergleich zur vergangenen Saison drastisch. Deutlich mehr Schwarz und Rot, statt weiß zu Ehren des neuen Hauptsponsors Moneygram.

Größter Sprung von Mercedes, Feld sonst konstant

Abgesehen von Mercedes, die mit ihrem neuen Boliden von Rang fünf auf Platz eins sprangen, blieb das restliche Feld relativ konstant. Haas und Williams behielten sogar ihre exakten Positionen bei. Ansonsten sind Änderungen von maximal zwei Plätzen zu beobachten. Ein Phänomen, das auf die größtenteils gleich gebliebenen Lackierungen zurückzuführen ist. Nur wenige Teams wagten eine radikale Änderung der Design-Sprache. Folglich gibt es abgesehen von Mercedes keine großen Sprünge. Lediglich kleine Verschiebungen. Ein so dominanter Sieg für die Schwarzpfeile wird in der echten Formel-1-Saison eine wahre Mammut-Aufgabe. Diese steht schon in den Startlöchern. Am 5. März in Bahrain um 16 Uhr deutscher Zeit gehen die berühmt-berüchtigten fünf Lichter 2023 zum ersten Mal aus.

Schönstes Formel-1-Auto: Ergebnisse MSM-Umfragen 2020-2023

TeamPos. 2023Pos. 2022Pos. 2021Pos. 2020
Mercedes1548
Alfa Romeo2335
Ferrari3152
Aston Martin/Racing Point42110
Red Bull5676
McLaren6484
Williams7763
AlphaTauri8991
Alpine/Renault9827
Haas1010109