Formel 1, Alpine nach Versteckspiel bei Test optimistisch

Kurz vor Beginn der Formel-1-Saison 2023 stapeln sich die Analysen und Spekulationen zur Rangordnung der zehn Teams regelrecht. Der Test in Bahrain lieferte wie üblich mehr Fragen als Antworten. Besonders Alpine hielt sich an den drei Testtagen eher versteckt. Das erste Fazit vor Saisonbeginn fällt dennoch positiv aus.

"Ich bin vorsichtig optimistisch", fasst Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer die bisherige Performance des A523 zusammen. "Wir sind jedoch noch keine Runden mit wenig Benzin gefahren, deswegen wissen wir noch nicht, wie schnell wir über eine einzelne Runde sind."

Alpine verschleierte bei den Testtagen in Bahrain und verzichtete komplett auf Show-Runden. Zugleich versicherte der französische Rennstall, sehr zufrieden mit dem 2023er-Auto zu sein. "Mein Optimismus kommt daher, dass unsere Longrun-Geschwindigkeit richtig gut aussieht und wir gutes Feedback von den Fahrern bekommen haben", erklärt Szafnauer. "Sie sagen, dass sie mit dem Auto zufrieden sind. Es ist vorhersehbar und es gibt keine bösen Überraschungen."

Die Abwesenheit von größeren Problemen erlaubte es Alpine, ihr Testprogramm in Bahrain wie geplant abzuspulen und somit wichtige Daten zu sammeln. "Einer der Gründe, wieso wir während den Testtagen nicht mit geringer Benzinladung gefahren sind, ist, dass wir viele Experimente durchführen wollten, um viel zu lernen", so der Alpine-Teamchef. "Runden mit wenig Benzin zu fahren hat da seinen Preis, deswegen wollten wir diese Gelegenheit nicht nutzen."

Alpine-Teamchef: Haben F1-Reglement im Griff

Im Vorjahr war die erste Testausfahrt für das französische Team eine Herausforderung. "Wir kamen in Barcelona in einem heillosen Durcheinander an", schilderte Alpine-CEO Laurent Rossi. Mit P4 in der Konstrukteurs-WM gelang 2022 anschließend die Überraschung. Der Start in die F1-Saison 2023 soll dem Rennstall von Esteban Ocon und Pierre Gasly besser gelungen sein.

"Es ist das zweite Jahr mit diesem Reglement", so der Alpine-Teamchef. "Ich denke, man kann sagen, dass wir diese nun im Griff haben. Sowohl was die Zuverlässigkeit als auch das Porpoising unseres Autos betrifft. Letztes Jahr hatten wir noch mit schwerem Bouncing zu kämpfen, jetzt sehen wir das nicht mehr."

Um gegen das Porpoising vorzugehen, hob die FIA im technischen Reglement die Mindesthöhe der Unterböden für die Saison 2023 an. "Sicherlich haben die Änderungen am Unterboden damit zu tun, dass wir kein Porpoising mehr haben, aber nicht nur", sagt Szafnauer. "Immerhin gab es bereits am Ende der letzten Saison Teams, die damit keine Probleme mehr hatten."

Aufschlüsse zur Rangordnung der zehn Teams vor dem Saisonstart am Wochenende kann auch der Alpine-Teamchef nicht liefern: "Unser Ziel ist es, auf die Top-3-Teams aufzuschließen und uns von den letzten fünf Teams abzuheben. Haben wir das geschafft? Es ist noch zu früh, um das zu beurteilen, daher bin ich optimistisch, aber vorsichtig."