Der Fahrerwechsel bei Haas wurde besonders von deutscher Seite genau beobachtet: Mick Schumacher verlor seinen Sitz beim Team von Günther Steiner, doch mit Nico Hülkenberg kommt ein weiterer Deutscher zu seinem Comeback. Im Rahmen der Testfahrten in Bahrain hat sich der andere Haas-Pilot Kevin Magnussen nun zu seinen beiden deutschen Kollegen geäußert.

Der Däne empfand die Verpflichtung von Nico Hülkenberg als Fortschritt für das Team: "Es wird gut sein, ihn an Bord zu haben. Nico war immer jemand, den ich als Rennfahrer sehr respektiert habe. Er hat immer auf hohem und konstantem Niveau agiert. Er war schon bei einigen sehr guten Teams und ist ein gewisses Kaliber von Fahrer."

Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen mit ihrem neuen Auto, Foto: LAT Images
Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen mit ihrem neuen Auto, Foto: LAT Images

Magnussen: Hülkenberg punktet mit Konstanz

Im Vergleich zum Ex-Kollegen Mick Schumacher stellt Magnussen vor allem eine Eigenschaft des Emmerichers heraus: "Mick war letztes Jahr schnell. Er war auf einem hohem Niveau, wenn er einen guten Tag hatte. Er hatte aber auch Tage, die schlecht waren. Diese hätte er sicher verbessern können, wenn er noch ein Jahr bekommen hätte. Ich denke dennoch, Nico wird mit seiner Erfahrung konstanter agieren." Auch Teamchef Günther Steiner hatte betont, dass Schumacher nicht zu langsam, sondern zu inkonstant agiert habe.

Magnussen wünscht sich, dass mit dem erfahrenen Haas-Duo nun mehr Zähler auf dem Konto des Teams landen werden: "Ich hoffe, dass wir uns gegenseitig unterstützen können. Sollte einer von uns einen schlechten Tag haben, dann ist hoffentlich der andere da, um Punkte zu holen." Im Vorjahr hatte Magnussen mehr als doppelt so viele Punkte wie Schumacher geholt, doch wirklich konstant war auch er nicht unterwegs gewesen. In der Zusammenarbeit mit Hülkenberg soll die Punkteausbeute jetzt regelmäßiger sein.

Mick Schumacher war nicht konstant genug, Foto: LAT Images
Mick Schumacher war nicht konstant genug, Foto: LAT Images

Alter Streit mit Hülkenberg als Problem? Magnussen: Lachen mittlerweile drüber

Apropos Zusammenarbeit der beiden neuen Teamkollegen, da war doch was? Eine Szene hat unter F1-Fans mittlerweile Kultstatus erlangt. Nach einem harten Duell beim Ungarn Grand Prix 2017 kam der damalige Renault-Pilot Hülkenberg nach dem Rennen auf Magnussen zu und meinte sarkastisch: "Gratulation, einmal mehr der unsportlichste Fahrer im Feld!" Magnussen reagierte unbeeindruckt: "Lutsch meine E***, Kollege." Hülkenberg rief ihm darauf nach: "Sehr gut, mach nur so weiter!"

Nach dem Ungarn Grand Prix 2017 waren sich Magnussen und Hülkenberg nicht grün, Foto: Screenshot
Nach dem Ungarn Grand Prix 2017 waren sich Magnussen und Hülkenberg nicht grün, Foto: Screenshot

Vergessen ist diese Szene auch zwischen den beiden neuen Teamkollegen nicht, doch die Sichtweise darauf ist laut Magnussen mittlerweile eine andere: "Wir werden ständig danach gefragt, aber heute lachen wir darüber. Wir nehmen es mit Humor." Dass die Beziehung der beiden nicht problematisch sein sollte, habe sich schon vor den ersten Kilometern im Rennauto gezeigt: "Es war sehr gut bisher. Wir hatten eine Menge Spaß als wir ein Wochenende für unsere PR-Pflichten miteinander verbrachten. Da haben wir das Eis gebrochen, das ja schon einige Jahre zurückliegt." Die Zeit hat also diese alten Wunden geheilt.

Formel 1 Testfahrten 2023: Der Zeitplan

  • Donnerstag, 23. Februar:
    08:00 Uhr - 12:15 Uhr
    13:15 Uhr - 17:30 Uhr
  • Freitag, 24. Februar:
    08:00 Uhr - 12:15 Uhr
    13:15 Uhr - 17:30 Uhr
  • Samstag, 25. Februar:
    08:00 Uhr - 12:15 Uhr
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