Lewis Hamilton geht in seine elfte Formel-1-Saison. Mit Mercedes gewann er sechs seiner sieben Weltmeistertitel - stürzte im vergangenen Jahr aber auf Rang 6 in der Fahrer-WM ab. Mittlerweile ist der Brite 38 Jahre alt. Ein Alter, in dem ein Großteil der Formel-1-Profis schon seinen Helm an den Nagel hängte - oder hängen musste.
Ans Aufhören denkt der ehemalige Serienweltmeister aber noch lange nicht, im Gegenteil. In der Vergangenheit betonte Hamilton, ebenso wie sein Team, immer wieder den Wunsch weiterzumachen. Einen unterschriebenen Vertrag gibt es aber nicht - und dass, obwohl das aktuelle Dienstpapier des Briten nur noch bis Ende 2023 läuft. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sieht das ganze dennoch gelassen und macht sich und seinem Schützling keine Eile.
Mercedes-Intern bereits alles geklärt? Erste Gespräche, aber keine Priorität
Die Vertragsverhandlungen zwischen beiden Parteien zogen sich schon oft lange hin. Hamiltons aktuellen Vertrag unterschrieb er beispielsweise erst im Juni 2021, nur ein paar Monate entfernt vom Ende der Saison 2021 - und dem Auslaufen seines damaligen Deals. Den Vertrag für die Saison 2021 unterschrieb der Brite sogar erst kurz vor dem Saisonbeginn.
Wolff lässt sich davon aber nicht beeindrucken. "Wir hatten ein erstes Gespräch aber ich möchte mich nicht auf irgendeinen Zeitpunkt festlegten, denn das ist weder für uns, noch für ihn wichtig. [..] Es verzögert sich nichts. Genauso wie in den vergangenen Jahren, ich denke, es stört euch eher, dass wir noch nichts bekannt gegeben haben", weist der Mercedes-Boss die Fragezeichen hinter der erneuten Verlängerung zurück. "Aber intern war es nie ein Problem, diese Dinge im Winter zu klären, da immer klar war, dass wir weitermachen. Es ist fast so, als wäre es nicht wirklich weit oben auf der Prioritätenliste, denn wir werden diese Reise fortsetzen."
Auch Hamilton selbst pflichtet im Zuge des Mercedes-Launches seinem Boss bei. Der siebenfache Weltmeister plant auch weiterhin mit seinem langjährigen Team - wenn auch noch ohne langjährigen Vertrag. "Wir haben über die Jahre immer und immer wieder bewiesen, dass wir fähig sind. [...] Die Harmonie innerhalb des Teams ist so gut wie noch nie. Es ist eine aufregende Zeit und ich plane nirgendwo anders zu sein".
Wolff: Hamilton weiß, was er am Team hat
Die Saison 2022 war für den Co-Rekordweltmeister eine schmerzhafte Erfahrung. Erstmals in seiner erfolgreichen Formel-1-Karriere blieb Hamilton sieglos. Mercedes gewann lediglich ein Rennen in Brasilien, allerdings mit seinem Teamkollegen George Russell am Steuer. Der W13 war aus Sicht der hohen Ansprüche in Brackley ein Fehlschlag - und sicher nicht gut genug für einen Fahrer vom Kaliber Hamiltons.
Bei manch einem Fan mögen da Zweifel aufkommen, ob Mercedes noch konkurrenzfähig sei. Nicht so beim siebenfachen Weltmeister, berichtet Toto Wolff. "Er weiß, was er am Team hat, wir haben acht Konstrukteurs-Titel in Folge gewonnen, aber letztes Jahr einfach einen Fehler gemacht. Die Ressourcen und die Fähigkeiten sind noch da", verteidigt der Österreicher sein Team. "Wir müssen mit der Entwicklung des Autos nur so weiter machen wie letztes Jahr", so der Eindruck von Wolff.
Anti-Aging? Hamilton mit 38 noch immer in Top-Form
"Auf mich wirkt er in bestechender Form, sehr positiv, motiviert und energiegeladen. Vielleicht sogar die beste Verfassung nach einem Winter innerhalb der letzten zehn Jahre", berichtet der Teamchef. Mit mittlerweile 38 Jahren zeigt sich Hamilton fahrerisch, als auch körperlich in exzellenter Form. Auch Ex-Teamkollege Fernando Alonso fährt mit über 40 Jahren noch immer auf hohem Niveau und beweist, dass Formel-1-Veteranen auch im Spätherbst ihrer Karriere noch immer mit der jüngeren Konkurrenz mithalten können.
"Sein Alter spielt für den nächsten Vertrag keine Rolle", stimmt auch Wolff in diesen Tenor mit ein. "Wenn man sich anguckt, wie weit Top-Athleten die Grenzen dessen, was Alterstechnisch möglich sein sollte, überquert haben, ich denke da an einen Tom Brady, kommt man zu dem Schluss, dass das keine Rolle spielt", so Wolff. Damit schließt der Österreicher auch einen langfristigeren Vertrag nicht aus.
Formel 1 Kalender 2023, Termine und Strecken
- 23. - 25. Februar: Testfahrten in Bahrain
- 05. März: Großer Preis von Bahrain (Sakhir)
- 19. März: Großer Preis von Saudi Arabien (Jeddah)
- 02. April: Großer Preis von Australien (Melbourne)
- 30. April: Großer Preis von Aserbaidschan (Baku)
- 07. Mai: Großer Preis von Miami
- 21. Mai: Großer Preis der Emilia Romagna (Imola)
- 28. Mai: Großer Preis von Monaco
- 04. Juni: Großer Preis von Spanien (Barcelona)
- 18. Juni: Großer Preis von Kanada (Montreal)
- 02. Juli: Großer Preis von Österreich (Spielberg)
- 09. Juli: Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
- 23. Juli: Großer Preis von Ungarn (Budapest)
- 30. Juli: Großer Preis von Belgien (Spa)
- 27. August: Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
- 03. September: Großer Preis von Italien (Monza)
- 17. September: Großer Preis von Singapur
- 24. September: Großer Preis von Japan (Suzuka)
- 08. Oktober: Großer Preis von Katar
- 22. Oktober: Großer Preis von USA (Austin)
- 29. Oktober: Großer Preis von Mexiko (Mexiko Stadt)
- 05. November: Großer Preis von Brasilien (Sao Paulo)
- 19. November: Großer Preis von Las Vegas
- 26. November: Großer Preis von Abu Dhabi
Diese Wochenenden finden im Sprint-Format statt
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