Formel 1, Wo Williams mit dem neuen Auto Fortschritte erwartet

Die Lage bei Williams sieht von außen betrachtet nicht besonders rosig aus. Nach der roten Laterne 2022 nahmen Teamchef Jost Capito und Chefingenieur François-Xavier Demaison ihren Hut. Neuer Team-Boss wird James Vowles, der von Mercedes kommt, aber einen Technikchef hat das Traditionsteam immer noch nicht benannt. Dennoch zeigte sich Williams-Ingenieur Dave Robson im Zuge der Präsentation der neuen Williams-Lackierung für 2023 optimistisch, was den FW45 angeht.

Der neue Look der Ex-Weltmeister war noch auf dem Vorjahreswagen zu sehen, doch der 2023er Dienstwagen von Alexander Albon und Rookie Logan Sargeant steht laut dem Briten schon in den Startlöchern: "Es läuft gut. Der Aufbau des Autos findet bereits statt. Die letzten Bauteile des Autos wurden getestet und jetzt wird es zusammengesetzt. Es wird startklar gemacht, um sehr bald auszurollen." Sehr bald bedeutet in genau einer Woche, denn dann wird der FW45 am 13. Februar die ersten Runden bei einem Shakedown in Silverstone drehen.

Seitenkästenumbau des Williams aus Silverstone wird fortgesetzt

Was können die Fans von dem neuen Fahrzeug erwarten? Von außen sei laut Robson vor allem eine Änderung klar ersichtlich: "Was die Unterschiede zum FW44 angeht, das ganze Auto wird eine Evolution. Was sein Aussehen angeht, so gibt es natürlich auch ein paar Änderungen bei den Regeln. Das werdet ihr bald sehen. Die offensichtlichste Änderung im Vergleich zum Vorjahr werden jedoch die Seitenkästen sein."

Hier hatte Williams schon während der Saison 2022 Hand angelegt: "Diesen Änderungsprozess haben wir letztes Jahr mit unserem Silverstone-Paket begonnen, aber einige der Änderungen, die wir vornehmen wollten, waren da nicht möglich. Das hing damit zusammen, wo die Kühler positioniert waren. Jetzt hatten wir die Gelegenheit das umzubauen." Williams ging mit seinen Updates ähnlich wie Aston Martin und McLaren den Red-Bull-Weg eines sogenannten 'Downwash'-Prinzips mit nach hinten abfallenden Seitenkästen. Vermutlich wird diese Lösung am FW45 also noch extremer ausfallen.

Simulator: Albon zufrieden mit neuem Williams

Das wichtigste Bauteil der Autos der neuen Regelgeneration ist deutlich schlechter erkennbar als die Seitenkästen, doch auch hier sei Williams gerüstet. "Die Regeländerungen am Unterboden haben uns zurückgeworfen, aber sie haben alle getroffen. Wir sind zufrieden damit, wie wir darauf reagieren konnten. Insgesamt ist das Auto ein Schritt nach vorne", gab Robson an. Die FIA hatte eine Erhöhung des Unterbodenrandes um 15 Millimeter durchgesetzt, um den Porpoising-Effekt der Autos einzudämmen. Da die Unterböden nun schwerer nach außen hin versiegelt werden können, verlieren die Boliden an Abtrieb.

Doch nicht nur von Ingenieursseite, sondern auch vom Fahrer kam Lob für die Arbeit des Teams, wie der Leiter für Fahrzeugperformance zu berichten wusste: "Alex [Albon, Anm. d. Red.] hat mit mir noch heute Morgen darüber gesprochen, dass wir im Simulator gut an einigen Problemen gearbeitet haben, die die Fahrer letztes Jahr gestört haben." Ins Detail wollte er dabei aber nicht gehen. Außerdem gilt nach wie vor: Simulation ist nicht gleich Realität. Dennoch bleibt Robson optimistisch: "Wir hoffen, dass sich das [die Fortschritte im Simulator, Anm. d. Red.] auch auf der Strecke zeigen wird und in Rundenzeit ummünzen lässt. Es sieht vielversprechend aus."

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