Fortschritt wurde in der Formel-1-Saison 2022 bei Alpine großgeschrieben. Nach einem Fehlstart in die neue Ära der Königsklasse kämpfte sich der französische Rennstall auf P4 in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vor. Doch Alpine will raus aus dem Mittelfeld. Neuzugang Pierre Gasly soll der Schlüssel für weiteren Fortschritt sein.

"Wir haben die Saison 2022 in einem schlechten Zustand begonnen. Wir kamen in Barcelona in einem heillosen Durcheinander an", gesteht Alpine-CEO Laurent Rossi. "Die Idee war, von da an weiterzuentwickeln und dann zu versuchen, uns in der Startaufstellung nach vorne zu arbeiten." Was dem Team mit Sitz in Enstone schlussendlich gelungen ist.

Alpines holpriger Start in die neue F1-Ära, Foto: LAT Images
Alpines holpriger Start in die neue F1-Ära, Foto: LAT Images

Zunächst war diese Verbesserung jedoch nicht abzusehen. Die ersten Tests liefen nicht so wie geplant. Anstatt ein vielversprechendes Bild zu machen, fing der A522 beim Wintertest 2022 in Barcelona Feuer. Die Schäden am Auto waren so groß, dass Alpine nur wenige Testrunden fahren konnte. Ein großes Pech, da diese am Beginn der neue F1-Ära so essenziell waren.

"Damals hat uns niemand mehr als den achten Platz zugetraut", erinnert sich Rossi an der Start der Saison. "McLaren hatte ein sehr schnelles Auto. Ich bin also recht froh, dass wir es geschafft haben, aufzuholen und sie dann zu überholen." Alpine brachte im Laufe der F1-Saison 2022 durchgehend kleine Upgrades, anstatt auf einzelne, große Upgrade-Pakete zu setzten. Mit Erfolg.

Pierre Gasly - Bald Alpines technischer Anführer?

In der Formel-1-Saison 2023 will der französische Rennstall die Lücke zu den Top-3-Teams weiter schließen. "Wir haben gesagt, dass wir jedes Jahr versuchen werden, Fortschritte zu machen, um so weit wie möglich zu den Spitzenteams aufzuschließen", so der Alpine-CEO. "Es ist wichtig, dass wir den ersten Schritt nicht verpasst haben."

Schlüssel zum Fortschritt soll unter anderem Neuzugang Pierre Gasly sein. Der Franzose und Ex-AlphaTauri-Pilot soll bei der technischen Weiterentwicklung des 2023-Boliden helfen. "Hoffentlich bringt er [Gasly] das mit, was wir brauchen, um das Auto weiterzuentwickeln. Im Moment befinden wir uns noch ziemlich im Mittelfeld und wir müssen das Auto weiter voranbringen", sagt Rossi.

Um das zu schaffen, benötige es einen Fahrer, der nicht nur schnell ist und punktet. Er müsse auch in der Lage sein, nach dem Training am Freitag nützliches Feedback zu geben, um das Team in die richtige Richtung zu bringen und das Auto zu verbessern.

"Das ist es, was Pierre, so hoffen wir, einbringen wird. Ich denke, er war in vielerlei Hinsicht der technische Anführer bei AlphaTauri. Wir wollen, dass er diese Arbeit fortsetzt, das Team und sich selbst weiterentwickelt, und uns auf ein neues Niveau bringt."