Bei Red Bull gibt es nach dem Tod von Dietrich Mateschitz große personelle Veränderungen. Der Konzern wird von nun an von einem Management-Team geführt, und damit gibt es auch an der Spitze des Sport-Programmes, unter welchem unter anderem die Formel 1 unterwegs ist, einen neuen Boss.

Am Freitagmorgen bestätigte Red Bull in einer Presseaussendung, dass Franz Watzlawick (CEO, Beverage Business), Alexander Kirchmayr (Chief Financial Officer) und Oliver Mintzlaff (CEO, Corporate Projects und Investments) die Konzernspitze übernehmen und ein "Board of Directors" bilden. Mark Mateschitz, der Sohn des Firmengründers, informierte die Mitarbeiter kurz davor offiziell, und legte außerdem seine Position als Head of Organics nieder.

Die Neubesetzung wurde von Mateschitz und seinem Sohn vorgeschlagen und von den thailändischen Partnern im Unternehmen, welche mit 51 Prozent die Mehrheit der Anteile halten, unterstützt. Mark Mateschitz kontrolliert über die Distribution & Marketing GmbH weiterhin 49 Prozent der Geschäftsanteile an der Red Bull GmbH, wird sich aber von nun an auf seine Rolle als Gesellschafter konzentrieren.

Ex-Fußball-Manager wird Red Bulls neuer Sportchef

Oliver Mintzlaff wird in seiner Rolle als CEO für Corporate Projects und Investments jetzt die Sport-Seite von Red Bull, darunter auch die Formel 1, leiten. Für ihn ist es ein konzerninterner Aufstieg. Seit 2014 war der Deutsche Geschäftsführer beim deutschen Bundesligisten RB Leipzig.

Außerdem übernimmt Mintzlaff den von Mateschitz initiierten Sender ServusTV, welcher unter anderem die Rechte an der MotoGP sowie (in Österreich) an der Formel 1 hält. Der F1-Vertrag wurde zuletzt erst verlängert.

Beim Formel-1-Team macht man sich über den Fortbestand keine Sorgen. "Es ist das stärkste und effizienteste Marketing-Tool des Konzerns", erklärte Motorsport-Chef Dr. Helmut Marko am Rande des Mexiko-GPs Motorsport-Magazin.com. Die Fortführung des Programmes stehe nicht infrage. Momentan befindet sich Red Bull in Gesprächen über eine Motor-Partnerschaft für 2026, während das hauseigene Power-Unit-Programm weiter wächst.