Mercedes befand sich in den letzten Rennen auf dem aufsteigenden Ast. Regelmäßig war man am Rennsonntag vorne dabei und kämpfte um den Sieg mit. Dass es in Monza nichts für Hamilton werden würde, war schon von vornherein klar: Mit einer Motorenstrafe startete der Vize-Weltmeister aus der letzten Startreihe, außerdem fehlte Mercedes die Pace.

Mit dem fünften Platz gelang es Hamilton auch die Erwartungen des Teams zu erfüllen. " Heute Morgen sagte das Team, dass ein Ergebnis zwischen dem sechsten und vierten Platz möglich sei. Das fühlt sich immer weit hergeholt an, wenn man auf das Rennen blickt - aber es hat mir viel Spaß gemacht, mich bis auf P5 vorzuarbeiten", vermeldete Hamilton.

Langsamer Beginn für Hamilton: Keine Balance

Doch der Weg zu P5 war steinig für den siebenfachen Weltmeister. Denn in der Startphase des Grands Prix ging es nur sehr langsam nach vorne. Nach sechs Runden hatte er sich erst um eine Position verbessert und belegte Rang 18. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum hatte sich der spätere Rennsieger Max Verstappen mal eben von Startplatz 7 aus auf P2 durchgekämpft.

Hamilton erklärte: "Ich hatte zu Beginn Probleme. Ich fand keinen Weg an anderen Fahrern vorbei und ich hatte Probleme mit der Balance im Auto. Mit viel Benzin im Auto und den Mediums war es ganz einfach hart anderen Autos zu folgen. Ich fühlte viele Schwächen im Auto". Erst langsam nahm die Aufholjagd des Briten Fahrt auf.

In der elften Runde war Hamilton auf P13 angekommen, von dort aus ging es anschließend kontinuierlich nach vorne. Was Hamilton auf seiner Aufholjagd half, war die Reifenwahl: Mercedes steckte zu Beginn des Grand Prix die Mediums auf und konnte so seinen ersten Stint verlängern. Dadurch profitierte Hamilton zusätzlich von der Longrun-Pace des W13. Zusätzlich dazu hatte er noch etwas Glück, dass eine Reihe von Soft-Startern im Zug hinter Daniel Ricciardo steckten.

Nach dem einzigen Boxenstopp des Rennens für Hamilton auf den Softs zu Ende. Diese funktionierten deutlich besser als der gelb markierte Reifensatz im ersten Rennabschnitt. "Das Auto fühlte sich auf den Softs viel besser an", freute sich der fünffache Monza-Sieger. Hamilton lag lange auf Kurs zu P5, durch einen späten Boxenstopp von Sergio Perez erbte er aber auch diese Position.

Teamchef Toto Wolff hakte den Italien-Auftritt seiner Mannschaft als positives Ergebnis ab. "Wir waren heute das drittschnellste Team, daher waren die Plätze 3 und 5 wahrscheinlich das Maximum", bilanzierte er. "Obwohl die Abstände nicht so groß waren wie in Spa, lag uns diese Strecke offensichtlich nicht", so Wolff.