Sebastian Vettel feierte 2008 in Monza seinen ersten großen Triumph in der Formel 1. 2022 kam er bei seinem letzten Auftritt in Italien nicht einmal ins Ziel. Direkt nach dem frühen Aus in Runde 11 war der Heppenheimer entsprechend kurz angebunden: "Ich weiß noch nicht, was das Problem war. Ich musste das Auto stoppen und das Rennen aufgeben." Das war dann auch schon alles, was er im ersten Moment zu seinem verkorksten Rennen zu sagen hatte.

Die Ursache für Sebastian Vettels frühes Aus in Monza

Was war nun aber die Ursache für den frühen Ausfall von Sebastian Vettel? "Sebastians Rennen hatte kaum begonnen, als er in Runde 11 aufgrund eines Problems mit dem Energierückgewinnungs-System schon wieder aufgeben musste. Er hat schon Leistung verloren, bevor Rauch zu sehen war, also haben wir ihn aufgefordert, das Auto abzustellen", erklärte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack. Der Luxemburger ging zwar nicht genau darauf ein, in welcher Runde das Problem zum ersten Mal zu erkennen war, aber eines ist trotzdem sicher: Sebastian Vettels Rennen war auch schon kompromittiert, bevor er schließlich aufgeben musste.

Für den vierfachen Weltmeister, der nach 16 Rennen mit 20 Punkten auf Rang 13 der Fahrerwertung steht, hätte das letzte Formel-1-Rennen auf europäischem Boden aus sportlicher Sicht wohl kaum schlechter ausgehen können. Darauf angesprochen, wie er damit umgeht, dass er diesen wichtigen Ort in der Geschichte seiner Karriere auf diese Art und Weise verlässt, entgegnet der Deutsche daher nur: "Daran werde ich mich definitiv nicht erinnern." Hängt aber kurz darauf in gewohnt positiver Weise an: "Singapur liegt mir aber, und schlechter als hier kann es nicht werden."

Aston Martin rechnete mit hartem Rennen - aber es war katastrophal

Aston Martin hatte es in Monza bereits das ganze Wochenende nicht leicht. Schon im Samstags-Qualifying landeten die beiden Piloten weit hinten im Feld auf P17 und P18. Nur die beiden Haas-Piloten, Mick Schumacher und Kevin Magnussen, waren noch langsamer. Dem ehemaligen Ferrari-Pilot war daher schnell klar, dass man im Rennen kein Land sehen würde. Damit, dass es dann so katastrophal enden sollte, hätte er aber trotzdem nicht gerechnet. "Wir wussten, dass es ein langes, schwieriges Rennen wird. Für mich war es dann aber doch nicht so lang", so Vettel gegenüber Sky.

Kurz nach diesem Moment ließ Stroll Vettel in Kurve 2 außen verhungern, Foto: LAT Images
Kurz nach diesem Moment ließ Stroll Vettel in Kurve 2 außen verhungern, Foto: LAT Images

Nachdem beide Aston Martins aufgrund von zahlreichen Strafversetzungen im Starterfeld relativ weit nach vorne gespült wurden (P11 und P12), machten sich beim Team aus Silverstone zwar noch kurz Hoffnungen auf eine kleine Punkteausbeute breit, nach wenigen Runden musste man aber doch einsehen, dass die Pace einfach nicht ausreichte. "Lance hat in den ersten Runden hart gekämpft und konnte sich auf den 10. Platz vorarbeiten, aber wir hatten auf diesem Kurs einfach keine Pace. Als das Rennen weiter seinen Lauf nahm, wurde uns daher schnell klar, dass Punkte unerreichbar waren", verriet Mike Krack. Darüber, dass Lance Stroll es nur mit einem Brechstangenmanöver in der ersten Schikane an seinem Teamkollegen vorbeischaffte, verlor Krack an dieser Stelle allerdings kein Wort...