Fernando Alonsos Vertrag bei Alpine läuft nach dem Ende der Formel-1-Saison 2022 aus. Doch aller Voraussicht nach wird der Spanier auch im kommenden Jahr noch in der Königsklasse bleiben. Als wahrscheinlichste Option gilt derzeit eine Verlängerung bei Alpine. Der CEO der französischen Sportwagen-Marke, Laurent Rossi, kündigte im Rahmen des Frankreich-GPs an, dass man mit einem F1-Verbleib von Alonso kalkuliere.

Doch Alpine will Alonso auch eine noch längerfristige Option bieten, die er nach einem möglichen Formel-1-Ausstieg in ein paar Jahren ziehen kann. Wie Rossi betonte, stehen dem zweifachen Le-Mans-Sieger jederzeit die Türen offen beim LMDh-Team der Renault-Marke anzuheuern.

Rossi adelt Renault-Legende Alonso: Alpine-Sitz immer verfügbar

"Alonso ist eine Legende des Sports, aber er ist auch eine Legende der Renault-Gruppe", lobte Rossi den einzigen Renault-Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Deshalb sei eine Option auf einen Start in der Topklasse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und allgemein im Langstrecken-Sport eine Selbstverständlichkeit. "Er wird immer einen Platz in der LMDh haben, an dem Tag, an dem er sich für einen Wechsel (außerhalb der Formel 1) entscheidet, wird er in unserem Team willkommen sein".

Rossi erklärte, dass dieser Punkt bereits in der Vergangenheit bei den Vertragsverhandlungen mit Alonso eine Rolle gespielt habe: "Es war immer Teil der Diskussionen. Letztes Jahr, als wir über die Verlängerung für diese Saison diskutierten, redeten wir darüber."

Alpine nimmt seit 2021 an der Langstrecken-Weltmeisterschaft teil. Der Alpine A480, welchen die Marke dort zum Einsatz bringt, wurde allerdings nicht selbst entwickelt. Es handelt sich dabei nur um eine Evolution des Rebellion R13, welchen die Franzosen von dem Schweizer Rennstall übernommen hatten. In dieser Saison liegt das Team nach zwei Siegen auf Meisterschafts-Kurs. Bei den 24 Stunden von Le Mans blieb man allerdings reglement-bedingt und aufgrund der Streckencharakteristik chancenlos.

Ab 2024 will Alpine unter dem neuen LMDh-Reglement einen eigenen Boliden zum Einsatz bringen. Als Partner, der das LMP2-Chassis dafür liefert, ist Oreca vorgesehen. Alonso nahm bereits 2018 und 2019 mit Toyota an den 24 Stunden von Le Mans teil und konnte zweimal für den japanischen Hersteller den Sieg erringen.

Alpine plant Fahrerkader: Nachwuchsfahrer für LMDh-Programm

Laurent Rossi teilte auch mit, wer neben Alonso als mögliche Sportwagen-Piloten für Alpine geplant sind. Das LMDh-Programm soll sich fahrermäßig demnach vor allem aus dem Nachwuchs-Programm der Franzosen speisen. "Wir bieten viele Optionen für Nachwuchs-Fahrer. LMDh ist bald verfügbar, deshalb haben wir das Gefühl, dass wir diesen Strom von Fahrern besser managen können, als in der jüngeren Vergangenheit, als wir eine Reihe von guten Talenten hatten, aber nicht ausreichend Plätze zur Verfügung hatten", so Rossi.