31 Rennen benötigte Mick Schumacher, um erstmals in einem Formel-1-Rennen in die Punkte zu fahren, nun scheint der Knoten aber endgültig geplatzt: Auf Rang acht in Silverstone ließ der junge Deutsche nur eine Woche später direkt die nächste Punkteplatzierung folgen. Auf dem Red Bull Ring in Spielberg erreichte Schumacher das Ziel als Sechster - sein bislang bestes Resultat in der Königsklasse.
Von den Fans wurde er zum Lohn zum Fahrer des Tages gewählt. Für diesen sechsten Platz hatte der Haas-Pilot in Österreich schließlich hart arbeiten müssen. Zu Beginn des Rennens hing Schumacher noch hinter mehreren Autos in einem von George Russell angeführten DRS-Zug fest und konnte seine Pace nicht nutzen. Dann fiel er durch einen späten ersten Boxenstopp auch noch hinter beide McLaren zurück.
Was dann folgte, war aber äußerst sehenswert: Schumacher arbeitete sich nach und nach durch Feld nach vorne, überholte erst Daniel Ricciardo und Guanyu Zhou, dann auch noch Altmeister Fernando Alonso, Lance Stroll und Lando Norris - teils mit fantastischen Manövern auf der Außenbahn. "Ich bin glücklich und habe mich im Auto sehr wohl gefühlt", beschreibt der Deutsche. "Die Reifen haben zwar nicht ganz so lange gehalten wie erwartet, weshalb wir auf einen 2-Stopper wechseln mussten, aber wir haben eine starke Pace gezeigt."
Völlig in Vergessenheit geriet dank des Topresultats auch der Ärger vom Samstag, als sich Schumacher nicht mit einigen Entscheidungen seines Teams einverstanden zeigte und deutliche Kritik geübt hatte. "Wir sind rundum zufrieden mit dem heutigen Tag", sagt der Haas-Pilot. "Gestern haben wir leider ein paar Punkte liegen gelassen, aber mit der Performance, die wir aktuell zeigen, werden wir in Zukunft noch viele Rennen haben, in denen wir viele Punkte sammeln können", glaubt er.
Magnussen: Kurz vor nächstem Ferrari-Motorschaden?
Teamkollege Kevin Magnussen konnte am Sonntag nicht mit der Pace von Schumacher mithalten und musste den Deutschen - anders als noch im Sprint am Vortag - passieren lassen. Der Däne konnte seinen Stallgefährten schon das ganze Rennen über nur knapp hinter sich halten und erwischte schließlich in Runde 32 einen schlechten Exit aus Kurve acht. Schumacher nutzte das, setzte sich daneben und bremste sich in T9 innen am Teamkollegen vorbei.
Eine ungewöhnliche Stelle, für ein Überholmanöver. Magnussen hatte sich allerdings auch nicht gewehrt. "Wenn er schneller ist, werde ich ihn nicht blockieren", erklärte der Däne nach Rennende. "Wir müssen als Team zusammenarbeiten. Ich bin hier, um zu helfen. Ich bin sehr glücklich, dass wir beide Punkte eingefahren haben. Hätte ich ihn geblockt, hätten wir das vielleicht nicht geschafft."
Magnussen zeigte sich zeigte sich trotz der zweiten teaminternen Niederlage in Folge zufrieden mit seinem achten Platz: "12 Punkte heute, 14 über das gesamte Wochenende - Ich bin sehr glücklich und stolz auf das Team. Wir hatten ein tolles Qualifying, dann einen tollen Sprint und ein klasse Rennen. Endlich kommt das Glück zurück. Die letzten Rennen waren nicht leicht für uns, obwohl die Pace eigentlich da war."
Beinahe wäre allerdings auch der Österreich-GP für Magnussen im Desaster geendet. "Ich hatte ein paar Motorprobleme, er hat manchmal nicht richtig gezündet", verrät er. "Ich war wirklich besorgt und habe zu Gott gebetet, dass er nicht platzt. Glücklicherweise ist er das auch nicht und ich konnte das Rennen beenden." Zum ersten Mal seit Brasilien und Abu Dhabi 2018 erzielte das Haas-Team somit in zwei aufeinanderfolgenden Rennen mit beiden Fahrern Punkte - drei Mal in Folge gelang das noch nie.
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