Charles Leclerc fuhr als Sieger beim Formel-1-GP in Österreich über die Linie und holte damit nach mehreren unglücklichen Niederlagen in Serie den fünften Sieg seiner Karriere in der Königsklasse und den dritten in der Saison 2022. Doch nach dem Rennen der Paukenschlag: Leclerc droht Ungemach von den Rennkommissaren.

Doch nicht nur der Monegasse muss sich vor den Stewards verantworten. Auch gegen Max Verstappen und Lewis Hamilton läuft eine Untersuchung. Damit untersuchen die Stewards das gesamte Podium. Als Grund wird Parc Ferme angeführt. Alle drei Piloten sollen sich einen Verstoß gegen die Parc-Ferme-Instruktionen geleistet haben. Kurz vor 18:30 Uhr veröffentlichte die FIA die diesbezüglichen Dokumente.

Im Detail wird ihnen ein Verstoß gegen Paragraph 12.2.1 i) des International Sporting Code vorgeworfen. Dieser besteht nur aus dem kurzen Absatz: "Nichtbeachtung der Anweisungen der relevanten Offiziellen für den sicheren und ordnungsgemäßen Ablauf des Events". Was Leclerc, Verstappen und Hamilton konkret vorgeworfen wird, ist nicht weiter ausgeführt.

Um 18:30 Uhr musste sich je ein Team-Verantwortlicher bei den Stewards verantworten. Da es sich um einen Paragraphen handelt, der kein sportliches Thema betrifft, sondern nur die Rahmenbedingungen, könnte das ganze mit einer Geldstrafe geregelt werden. Aber solange nicht klar ist, worum es sich genau handelt, lässt sich die Tragweite dieser Untersuchung noch nicht im Detail abschätzen.

Unbestätigten Informationen von "Racer" zufolge, soll die Untersuchung die Interaktion der Fahrer mit den Physiotherapeuten vor dem Wiegen als Ursache haben. Die FIA zeigte sich bereits in der Vergangenheit unzufrieden darüber, dass die Fahrer vor dieser offiziellen Gewichtabnahme Gespräche mit den Physiotherapeuten geführt haben.

Sollte es tatsächlich zu einer sportlichen Strafe, wie etwa einer Disqualifikation kommen, wäre George Russell auf P4 der erste, der davon profitieren und nach vorne aufrücken würde. Den fünften Rang belegte beim Formel-1-Rennen in Spielberg Esteban Ocon und Mick Schumacher, die in diesem hypothetischen Szenario auf das Podium rücken würden.