Max Verstappen war beim zweiten Formel-1-Sprint der Saison in Spielberg von Beginn an klar auf Kurs zum Sieg. Nach dem gelungenen Start enteilte er schnell den beiden Ferraris und konnte seinen Vorsprung von zwei Sekunden bis zum Ende verwalten.

Auf den ersten Blick hat er also für Sonntag nichts zu befürchten. Doch auf den zweiten vielleicht doch: Denn nachdem sich Verstappen auf der ersten Runde in Kurve 3 das einzige Mal gegen Carlos Sainz zur Wehr setzen musste, verwickelten sich die beiden Scuderia-Piloten in einen Kampf. Nur dadurch konnte sich der Weltmeister so einfach absetzen und das Rennen kontrollieren.

Ferrari-Duell ebnet Weg zum Sieg

Dadurch relativiert auch Verstappen seinen zweiten Sieg im zweiten Sprint der Saison. "Die Ferraris hatten einen kleinen Kampf am Anfang und so konnte ich etwas Distanz zwischen sie und mich bringen und diesen Abstand praktisch kontrollieren", kommt er zum selben Schluss.

Der Niederländer ist gewarnt, dass Leclerc und Sainz im eigentlichen Formel-1-Rennen am morgigen Sonntag nicht einfach zu schlagen sein werden. "Man konnte gegen Ende des Rennens sehen, dass wir was die Pace anging, sehr ähnlich unterwegs sind", so Verstappen. Ein Indiz dafür, wie knapp die Abstände sind, gibt die schnellste Runde. Diese geht an Leclerc mit einer 1:08,321. Die schnellsten Umläufe von Verstappen und Sainz sind nur etwa eine Zehntel langsamer.

Über lange Phasen des Sprints waren Verstappen und sein Ferrari-Rivale Leclerc mit beinahe identischen Rundenzeiten unterwegs. Gegen Ende holte der Monegasse dann allerdings etwas auf, alleine auf der letzten Runde waren es vier Zehntel. Dabei ist es natürlich nicht nachzuvollziehen, wie viel der Red-Bull-Pilot zu diesem Zeitpunkt bereits rausgenommen hatte.

Ein Faktor, der sich ebenfalls nicht nachvollziehen lässt, ist wie sich die Performance auf einem gesamten Stint auswirkt. Der Medium-Reifen, den sämtliche Top-Piloten im Sprint aufgeschnallt hatten, hält deutlich länger als die 23 Runden auf dem nur 4,3-Kilometer kurzen Red-Bull-Ring. Viele Unbekannte also für den morgigen Österreich-GP. Zu viele wohl, um Max Verstappen bereits vor dem Start in Spielberg zum Topfavorit zu erklären - trotz drei Formel-1-Siegen in Serie auf der Strecke.