Max Verstappen hat im Sprint der Formel 1 in Österreich am Samstag einen dominanten Sieg gefeiert. Der Red-Bull-Pilot kontrollierte das Rennen über 23 Runden von der Pole Position aus souverän, während sich Charles Leclerc und Carlos Sainz in einen kostspieligen Zweikampf verstrickten. Hinter dem Ferrari-Duo komplettierten George Russell, Sergio Perez, Esteban Ocon, Kevin Magnussen und Lewis Hamilton die Punkteränge. Mick Schumacher wurde Neunter. Sebastian Vettel zeigte eine starke Aufholjagd, musste nach einem Kontakt mit Alex Albon jedoch frühzeitig abstellen.

Verstappen profitiert von Ferrari-Duell

Die Startphase: Die ersten Dramen spielten sich noch vor dem Erlöschen der Ampeln ab. Fernando Alonso blieb zu Beginn der Formationsrunde aufgebockt mit immer noch angelegten Reifenwärmern stehen. Der Spanier wurde mit einem technischen Problem in die Box geschoben und konnte nicht am Sprint teilnehmen. Der Start ging trotz der schnellen Bergung des Alpines nicht planmäßig über die Bühne. Bei der Anfahrt in die Startaufstellung rollte Guanyu Zhou ohne Leistung aus. Die Rennleitung verordnete eine weitere Einführungsrunde. Der Chinese eilte dem Feld hinterher und musste aus der Boxengasse starten.

Verstappen entschied den Start von der Pole Position aus für sich und verteidigte sich erfolgreich gegen die beiden Ferrari-Piloten. Sainz nutzte Leclercs gescheiterte Attacke und übernahm Platz zwei. Das Duell der Teamkollegen setzte sich bis Kurve vier fort, wo Leclerc sich die Position zurückholte. Dahinter folgten Russell, Ocon, Magnussen, Schumacher, Perez, Bottas und Albon. Der große Verlierer des Starts war Gasly. Der Franzose klemmte vor Kurve eins Hamilton zwischen sich und Albon ein. Ein Kontakt mit dem Mercedes schickte Gasly in einen Dreher und zurück auf die 18. Position.

Albon eliminiert Vettel

Der Rennverlauf: Nach drei Runden lag Verstappen bereits über zwei Sekunden vor Leclerc. Der Ferrari-Pilot versuchte die Lücke zu schließen und drehte dabei eine neue schnellste Runde, doch der Leader hatte sofort eine Antwort parat. In der fünften Runde war der Gap auf zweieinhalb Sekunden angewachsen. Weiter hinten im Feld ging es zwischen Albon und Norris im Kampf um Platz elf heiß her.

Der Thailänder war einer von vier Piloten, die auf dem Soft-Reifen in den Sprint gegangen waren. Latifi, Stroll und Vettel fuhren ebenfalls auf dem weichen Reifen. Letzterer hatte sich mittlerweile auf Platz 14 vorgearbeitet. In der siebten Runde griff Sainz erneut Leclerc an. Bei der Anfahrt auf Kurve vier versuchte er es außen, doch der Monegasse hielt mit allen Mitteln dagegen und behauptete Platz zwei.

Perez machte von Startplatz 13 aus ebenfalls gute Fortschritte. In der neunten Runde profitierte er vom Zweikampf der Haas-Teamkollegen und übernahm Platz acht von Schumacher. Einen Umlauf später schnappte er sich Magnussen ebenfalls in Kurve drei. Vettels Aufholjagd endete in Runde elf im Kiesbett von Kurve sechs. Der Heppenheimer griff Albon außen an und es kam zur Berührung, die den Aston Martin in einen Dreher schickte. Als 19. nahm Vettel das Rennen wieder auf.

Schumacher kämpft mit Hamilton

In Runde zwölf kassierte Perez den Alpine von Ocon für Position fünf. Hamilton hatte sich indessen an Magnussen und Schumacher herangearbeitet. Das Haas-Duo setzte sich im Kampf um die letzten WM-Zähler mit allen Mitteln zur Wehr. Drei Runden vor Schluss war Hamilton bei der Anfahrt auf Kurve vier erfolgreich. Mittlerweile hatte auch Bottas aufgeschlossen und machte Druck auf den Deutschen im Haas. Schumacher behauptete den neunten Platz aber erfolgreich gegen den Finnen.

Zwei Runden vor der Zielflagge wurde Vettel von seinem Team angewiesen, das Auto aufgrund von Beschädigungen abzustellen. Albon erhielt von der Rennleitung eine Zeitstrafe von fünf Sekunden. Nach 23 Runden überquerte Verstappen die Ziellinie mit anderthalb Sekunden Vorsprung auf Leclerc als Erster. Neben der Pole Position für den Grand Prix erhielt der WM-Leader acht Punkte für seinen Sieg im Sprint.

Das Wetter: Bei überwiegend Sonnenschein und 21,7 Grad Celsius Außentemperatur fand die Formel 1 für den zweiten Sprint der Saison 2022 in der Steiermark optimale Bedingungen vor. Der Asphalt wurde mit 36,3 Grad Celsius gemessen.