Nachdem es beim Formel-1-Wochenende in Spielberg am Freitag sowohl in FP1 zu jeweils zwei roten Flaggen kam, ging das zweite Freie Training beim Österreich-GP am Samstag ohne Unterbrechungen über die Bühne. Ferrari schlug nach der knappen Qualifying-Niederlage gegen Red-Bull-Pilot Max Verstappen zurück und sicherte sich die ersten beiden Positionen.

Carlos Sainz umrundete den Red Bull Ring am Freitagmittag am Schnellsten, dahinter folgte sein Teamkollege Charles Leclerc und Max Verstappen. Sebastian Vettel und Mick Schumacher konnten keine Positionen unter den ersten Zehn belegen. Mercedes war für einen Großteil der Session noch mit Reparaturarbeiten beschäftigt.

Das Ergebnis: Eine Rundenzeit von 1:08.610 reichte für Sainz, um die erste Position in FP2 einzufahren, damit gab er Leclerc exakt eine halbe Zehntelsekunde Rückstand mit. Verstappen auf P3 hatte bereits 0,168 Sekunden Rückstand ausgefasst. Dahinter reihte sich Fernando Alonso ein, der aufgrund einer ungewöhnlichen Herangehensweise von Alpine erst spät in der Session ausrückte.

Sein Teamkollege Esteban Ocon komplettierte die Top 5 während sich Sergio Perez auf der sechsten Position einordnete. George Russell, Valtteri Bottas, Lewis Hamilton und Lando Norris vervollständigten die ersten Zehn. Sebastian Vettel landete mit 0,992 Sekunden Rückstand auf P13, Mick Schumacher sicherte sich P15 und verlor dabei auf seiner schnellsten Runde 1,090 Sekunden.

Zwischenfälle & Technik: Mercedes war nach den beiden Unfällen im gestrigen Qualifying zu Beginn des Trainings noch mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Russell kam nach 12 Minuten in der Session zu seinem ersten Outing. Erst 14 Minuten vor Schluss konnte auch Hamilton die Box verlassen.

Bei Hamilton mussten die Silberpfeile auf ein Ersatz-Chassis zurückgreifen und bei beiden Piloten baute man ein neues Getriebe ein. Da Mercedes sein Gearbox-Kontingent noch nicht ausgeschöpft hat, bringt das keine Strafe mit sich. Die Power Units wurden jedoch nicht getauscht.

Sowohl Charles Leclerc als auch George Russell beklagten sich im Laufe des Trainings über vermeintliche Technik-Probleme. Leclerc erkundigte sich nach 17 Minuten, was mit seinem Motor los sei. Aber dabei könnte es sich auch nur um einen falsch eingelegten Motormodus handeln. George Russell hatte wenige Minuten später eine Konversation mit seiner Boxencrew, da der Overtake-Button am Mercedes nicht ordnungsgemäß lief.

Sportlich gab es nur Kleinigkeiten zu vermelden. Beide Ferrari-Piloten leisteten sich im Laufe des Trainings einen Verbremser in Kurve 3. Vettel überfuhr ausgangs von Kurve 10 einmal den Kerb stark und verlor daraufhin ein Teil von seinem Aston Martin.

Das Wetter: Zum Beginn des Trainings lag die Lufttemperatur bei milden 19,3 Grad Celsius, während der Asphalt auf 34 Grad erhitzt wurde. Im Laufe des Trainings blieben die Temperaturen konstant. Der Wind, der am Freitag für Probleme gesorgt hatte, war in FP2 fast vollständig verstummt und auch die Niederschlags-Prognosen wurden bestätigt: Das gesamte Training ging ohne Regen über die Bühne.