F1, Österreich-Qualifying: Verstappen auf Pole, Mercedes crasht

Max Verstappen hat Ferrari in einem engen Qualifying der Formel 1 in Österreich bezwungen. Der Red-Bull-Pilot feierte im Zeittraining auf dem Red Bull Ring die 16. Pole seiner Karriere und die dritte in der laufenden Saison. Der Titelverteidiger wird am Samstag vor Charles Leclerc und Carlos Sainz in das Sprintrennen starten. Die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell nahmen sich mit Unfällen alle Chancen. Mick Schumacher wurde Achter. Sebastian Vettel ging als Letzter früh K.o. Den ganzen Sprint-Tag der Formel 1 heute in Österreich gibt es hier im Liveticker.

Verstappen setzte sich im ersten Kräftemessen des Q3 zunächst gegen Leclerc durch. Der Niederländer umrundete den 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring in 1:05.092 Minuten. Dahinter folgten Sainz, Perez, Russell, Ocon und Magnussen. Schumacher wurde Platz fünf aufgrund eines Verstoßes gegen die Track Limits aberkannt. Hamilton brach seinen ersten Versuch nach einem Fahrfehler ab. Bei seinem zweiten Anlauf flog der Vizeweltmeister in Kurve sieben ab und schlug in die Streckenbegrenzung ein.

Der Unfall von Hamilton zog eine Unterbrechung nach sich und brachte außerdem Alonso um seinen ersten Run. Der Spanier hatte dadurch als einziger Fahrer neben Schumacher keine Rundenzeit angeschrieben. Nach zehn Minuten wurde das Q3 mit fünfeinhalb Minuten Restzeit wieder freigegeben. Alonso rückte sofort aus, um eine gültige Zeit zu setzen. Russell folgte kurz darauf. Die anderen Fahrer warteten bis drei Minuten vor Schluss ab.

Ocon, Leclerc, Magnussen, Sainz und Schumacher waren bereits herausgefahren, als Russell mit einem Unfall in der letzten Kurve für eine zweite rote Flagge sorgte. Der Brite verlor beim Einlenken das Heck und schlug rücklings ein. Die Bergung des Silberpfeils dauerte abermals knapp zehn Minuten. Mit zweieinhalb Minuten auf der Uhr ging es in den Showdown. Die Reihenfolge lautete Magnussen, Schumacher, Ocon, Leclerc, Alonso, Sainz, Verstappen und Perez.

Leclerc zauberte im letzten Sektor und entriss Verstappen für einen Moment die Pole Position. Die Antwort vom Niederländer ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Der amtierende Weltmeister verdrängte seinen Herausforderer um 0,029 Sekunden und holte sich mit einer Rundenzeit von 1:04.984 Minuten die dritte Pole in Folge auf dem Red Bull Ring. Sainz kam als Dritter auf unter eine Zehntelsekunde an Verstappen heran und ließ Perez auf Platz vier dabei klar hinter sich.

Russells erste Rundenzeit reichte für Platz fünf. Dahinter komplettierten Ocon, Magnussen, Schumacher, Alonso und Hamilton die Top-10. Den Mercedes-Piloten drohen durch ihre Unfälle jedoch Strafen. Beide Autos müssen für den Samstag repariert werden. Alle Reaktionen zur Formel 1 heute in Österreich gibt es im Live-Ticker.

Q2 in Österreich: Schumacher zum dritten Mal im Finale

Das war Q2: Die meisten Piloten verloren im zweiten Segment keine Zeit und machten sich mit dem Umschalten der Ampel an die Arbeit. Alonso, Bottas, Albon und die Haas-Teamkollegen blieben zunächst in ihren Garagen. Der erste Schlagabtausch ging an Hamilton, der Verstappen drei Hundertstelsekunden abnahm. Dahinter folgten Russell, Leclerc, Sainz und Perez. Hamilton legte auf dem ersten Reifensatz noch einmal nach und verbesserte seine Zeit um sechs Hundertstelsekunden.

Bei Halbzeit hatten alle 15 im Q2 verbliebenen Fahrer eine Rundenzeit gesetzt. Hinter Hamilton und Verstappen folgten Russell, Leclerc, Sainz, Alonso, Schumacher, Magnussen, Ocon und Bottas. Als Elfter folgte Perez, der seinen schnellsten Versuch wegen eines Verstoßes gegen die Track-Limits in der vorletzten Kurve verloren hatte. Dahinter lagen Albon, Gasly, Tsunoda und Norris. Letzterer hatte seinen ersten Run mit einem Verbremser in Turn vier ruiniert.

Mit vier Minuten Restzeit auf der Uhr begann der Showdown um den Einzug ins Finale. An der Spitze wurde Hamilton von Leclerc und Verstappen verdrängt. Perez löste mit einer Sicherheitsrunde und Platz sechs sein Ticket für das Q3. Bei ihm wurde allerdings ein Track-Limit-Verstoß in Turn acht notiert, der später untersucht wird. Norris kämpfte auch im zweiten Anlauf mit dem Gefühl auf der Bremse und bekam keine Runde zustande. Der Brite schied als 15. aus. Für Gasly, Albon, Bottas und Tsunoda war ebenfalls Schluss. Schumacher reichte als Zehnter die Winzigkeit von neun Tausendstelsekunden, um Gasly auszustechen.

Q1 in Österreich: Sebastian Vettel geht als Letzter K.o.

Das war Q1: Zu Beginn des ersten Abschnitts gingen elf Autos sofort auf die Strecke. Mercedes, Alfa Romeo und Verstappen warteten länger ab, während der Rest des Feldes auf den Soft-Reifen seine Runden drehte. Die ersten Track-Limit-Verstöße ließen nicht lange auf sich warten. Sainz verlor gleich seine erste Rundenzeit, weil er in der letzten Kurve etwas zu weit herausgekommen war. Verstappen ereilte dasselbe Schicksal, wodurch er die Bestzeit von 1:06.097 Minuten verlor.

Zur Halbzeit des Q1 lag Perez vor Alonso an der Spitze. Dahinter folgten Leclerc, Sainz, Schumacher, Ocon, Russell, Bottas, Norris und Hamilton. Kurz darauf schob sich Hamilton an die Spitze, indem er Perez um eine halbe Zehntelsekunde unterbot. Verstappen nahm einen zweiten Anlauf und verdrängte Hamilton. Die Rundenzeiten purzelten mit Voranschreiten der Session sukzessive.

Die Ferrari-Piloten absolvierten einen zweiten Run auf neuen Soft-Reifen. Leclerc war mit 1:05.419 Minuten viereinhalb Zehntelsekunden schneller als Verstappen und setzte sich an die Spitze. Auf Platz zwei büßte Sainz über zwei Zehntelsekunden ein. Drei Minuten vor Schluss waren die Ferrari-Teamkollegen wieder an der Box, während der Rest des Feldes sich auf die Schlussattacke vorbereitete. Ab Position 16 waren Ricciardo, Zhou, Vettel, Latifi und Albon in der K.o.-Zone.

Ab Bottas auf Rang elf zeigte der Zeitenmonitor reihenweise persönliche Sektorbestzeiten. Große Verschiebungen blieben auf den hinteren Rängen trotzdem aus. Vettel wäre mit seinem letzten Versuch zwar ohnehin ausgeschieden, bekam seine Rundenzeit obendrein aber noch wegen Missachtung der Track Limits gestrichen. Damit musste der Aston-Martin-Pilot seinen Freitag als Letzter vorzeitig beenden. Für Ricciardo, Stroll, Zhou und Latifi war ebenfalls Feierabend. Die letzten Tickets für das Q2 sicherten sich Albon und Gasly.

Das Wetter: Die Steiermark begrüßte die Formel 1 am späten Freitagnachmittag mit mildem Sommerwetter. Nach wechselhaftem Wetter am Morgen ging das Qualifying bei Sonnenschein und leichter Bewölkung über die Bühne. Die Außentemperatur wurde mit 19,4 Grad Celsius gemessen, der Asphalt mit 35,7 Grad Celsius. Der aus nordwestlicher Richtung kommende Wind machte den Fahrern zuweilen Schwierigkeiten, beim Anbremsen die Linie zu halten.