Oldie but Goldie: Fernando Alonso kann es einfach nicht lassen. Der 41-jährige Asturier fährt am Wochenende beim Australien GP seinen 336. Grand Prix in der Formel 1 und dennoch denkt er nicht über einen Rücktritt nach.

Am Freitagmorgen sagte er in Melbourne: "Wenn ich 25 wäre, würde man nicht darüber sprechen. Es geht dabei immer nur ums Alter, die Leute versuchen da Plätze für junge Talente zu finden - aber es geht um Performance."

Hintergrund seiner Aussage: Mit Oscar Piastri sitzt bei Alpine ein Rohdiamant auf der Reservebank. Der amtierende Formel-2-Champion ist 2022 Test- und Ersatzfahrer bei den Franzosen. Ein weiteres Jahr ohne Formel-1-Cockpit wird das Supertalent nicht in Kauf nehmen.

Oscar Piastri wartet auf seine Chance in der Formel 1, Foto: LAT Images
Oscar Piastri wartet auf seine Chance in der Formel 1, Foto: LAT Images

Will Alpine Piastri eine Chance geben, muss Alonso sein Cockpit räumen. Esteban Ocon verlängerte erst im vergangenen Jahr seinen Vertrag um drei weitere Jahre bis einschließlich 2024. Alonsos Vertrag hingegen läuft Ende 2022 aus, er befindet sich in seiner zweiten Comeback-Saison mit Alpine.

Unter Druck gesetzt fühlt sich der zweifache Weltmeister dadurch aber nicht. "Nein", antwortete er kurz und knapp. An seinen Fähigkeiten zweifelt der 32-fache GP-Sieger nicht: "Ich war letztes Jahr gut, bin da knapp vor Esteban gelandet. Ich fühle mich noch konkurrenzfähig und schnell und genieße die Zeit in der Formel 1."

Alonso als Vettel-Ersatz bei Aston Martin?

Und dann macht Alonso seinen Fans Hoffnung, dass El Plan doch noch aufgeht: "Ich werde noch ein paar Jahre länger fahren. Noch zwei oder drei Jahre. Wenn mit Alpine, dann gut. Wenn mit einem anderen Team, dann auch gut. Das werde ich noch herausfinden, die Diskussionen werde ich wahrscheinlich im Sommer beginnen."

Wenn Alonso alle Rennen der Saison 2022 fährt, steht er Ende des Jahres bei 356 Starts und führt die ewige Rangliste damit vor dem zurückgetretenen Kimi Räikkönen mit 349 Rennen an. Dabei fuhr er schon für Minardi, Renault, McLaren, Ferrari und nun Alpine.

Eine mögliche weitere Station könnte Aston Martin werden. Schon in der vergangenen Saison gab es Gerüchte, wonach Lawrence Stroll am Spanier gebaggert haben soll. Sebastian Vettels Vertrag beim Rennstall aus Silverstone läuft Ende des Jahres aus. Ob er weitermachen will und darf, ist unklar.