Mick Schumachers Start in die Formel-1-Saison 2022 verlief durchwachsen. Obwohl Haas mit dem VF-22 ein Auto konstruiert hat, das Potenzial für die vorderen Mittelfeld-Positionen hat, ging Schumacher beim Großen Preis von Bahrain leer aus. Teamkollege Kevin Magnussen wurde unterdessen zum Shooting-Star des Saisonauftaktes und konnte mit der fünften Position im Rennen zeigen, was in dem Boliden steckt.

Entsprechend selbstkritisch zeigte sich Mick Schumacher nach dem Rennen: "Ich muss versuchen zu verstehen, ob es an mir oder am Auto lag", zweifelte er. Einige Medien mutmaßten bereits, dass der Deutsche Magnussen nicht gewachsen sei.

Null Punkte in Bahrain: War nur das erste Rennen

Mick Schumacher will von diesen Spekulationen naturgemäß nicht viel wissen. "Ich glaube man sollte nicht allzu viel in dieses erste Rennen rein interpretieren", wies er derartige Annahmen zurecht. Als Gründe für sein schlechtes Abschneiden in Bahrain nannte Schumacher ein verpatztes Qualifying und einen Kontakt auf der ersten Runde mit Esteban Ocon, der in einem Dreher resultierte.

"Bis zum Qualifying war ich eigentlich immer auf einem Level mit Kevin", argumentierte der Ferrari-Junior. Ein Blick auf die Trainingszeiten gibt Schumacher recht. Am Freitag platzierte er sich in beiden Trainings-Sessions vor dem Dänen. Nur im Endklassement von FP3 rangierte er deutlich hinter dem Comeback-Mann.

Schumacher lobt Zusammenarbeit mit Magnussen

Mit Kevin Magnussen hat Mick Schumacher erstmals eine echte Messlatte im Team, nachdem er in der vergangenen Saison Nikita Mazepin klar ausstechen konnte. Mit dem Risiko, dass Schumacher durch den erfahrenen GP-Piloten entzaubert wird, bringt es aber auch einige Vorteile mit sich, Magnussen im Team zu haben.

Schumacher äußerte sich mit lobenden Worten über die Zusammenarbeit mit dem 120-fachen Grand-Prix-Starter. "Er ist als Teamkollege extrem offen. Wir tauschen uns auf dieser Ebene viel aus und versuchen voneinander zu profitieren."

Schumachers Fazit: Als Teamkollegen von Magnussen kann er viel lernen. Der ehemalige Formel-2-Champion führt die gute Kommunikationsbasis von Magnussen auf dessen Langstrecken-Erfahrungen zurück. 2021 bestritt Magnussen nach seinem F1-Aus die nordamerikanische Sportwagen-Meisterschaft IMSA und war auch in diesem Jahr beim 24-Stunden-Rennen von Daytona am Start.