Sebastian Vettel muss auch das zweite Saisonrennen der Formel 1 in Saudi-Arabien auslassen. Er wird wie schon beim Auftakt in Bahrain von seinem Landsmann Nico Hüllenberg ersetzt. Bis zuletzt hatte Aston Martin gehofft, dass der viermalige Formel-1-Weltmeister in Dschidda an den Start gehen kann, am Ende erholte er sich aber nicht rechtzeitig von seiner Corona-Infektion.

Nico Hülkenberg kennt das Team bereits aus der Vergangenheit. In der Woche zwischen dem Saisonauftakt auf dem Bahrain International Circuit und dem zweiten Saisonlauf in Saudi-Arabien flog Hülkenberg nach Europa zurück, um sich im Simulator auf die für ihn neue Strecke vorzubereiten.

"Nachdem ich mich am vergangenen Wochenende in Bahrain mit dem AMR22 vertraut machen konnte, gibt mir das Rennen in Saudi-Arabien die Gelegenheit, mein Verständnis für das Auto weiter zu verbessern", sagte Hülkenberg. "Zudem habe ich durch meine Arbeit im Simulator zusätzliche Erkenntnisse gewinnen können, die mir bei der Vorbereitung auf diese schnelle und fließende Strecke helfen."

Wie das gesamte Team wünscht auch Hülkenberg dem an Corona erkrankten Vettel eine schnelle Genesung. Aston Martin geht davon aus, dass der Heppenheimer beim dritten WM-Lauf in Australien seinen Saisoneinstand geben wird. "Für den Moment freue ich mich aber auf die Herausforderung", so Hülkenberg. "Ich werde an diesem Wochenende mein Bestes für das Team geben."

Hülkenberg sieht mit Saudi-Arabien nächste schwere Aufgabe

Trotz Simulator-Stunden wird Saudi-Arabien aber für Hülkenberg wieder ein hartes Pflaster. Diese Simulator-Stunden sind nämlich die einzigen Runden, die er auf der erst 2021 in den Kalender gekommenen Strecke gefahren ist: "Dieses Wochenende wird definitiv die größere körperliche Herausforderung."

Nico Hülkenberg erlebte in Bahrain seine erste Renn-Action seit 2020, Foto: LAT Images
Nico Hülkenberg erlebte in Bahrain seine erste Renn-Action seit 2020, Foto: LAT Images

Respekt vor der Strecke hat Hülkenberg, aber gibt sich trotz dem von vielen Seiten gerne als übermäßig gefährlich kritisierten Kurs gegenüber Motorsport-Magazin.com entspannt: "Du musst dir ein bisschen mehr Zeit nehmen, reinzufinden, und basierend auf dem Simulator sind die Kurvengeschwindigkeiten hoch und es ist eng. Aber sonst erinnert es mich in vielerlei Hinsicht an Baku."

Hülkenberg gibt Formel-1-Traum noch nicht auf

Beim dritten Formel-1-Rennen von 2022 in Australien wird dann voraussichtlich Sebastian Vettel wieder im Aston Martin sitzen. Hülkenberg prognostiziert, dass es für Vettel nicht allzu schlimm sein sollte, trotz der verpassten Rennen wieder ins Auto zu finden: "Aber sicher hat er mehr Arbeit vor sich, und wird ein bisschen tiefer graben müssen."

Hülkenberg selbst kehrt zurück auf die Ersatzbank. Hungrig auf ein Vollzeit-Cockpit wäre er aber jetzt erst recht wieder: "Der Rush vom Qualifying, die Aufregung im Rennen, die Kämpfe in der ersten Runde - in der Formel 1 gibt es viel Aufregendes, das Spaß macht. Wenn die richtige Chance kommt, wäre ich natürlich bereit. Aber das ist nicht einfach."