Mercedes startet die Formel-1-Saison 2022 mit einer neuen Fahrerpaarung: Valtteri Bottas musste seinen Platz bei den Silberpfeilen nach fünf Jahren räumen, George Russell ersetzt ihn. Der junge Brite wurde nach drei Lehrjahren beim Williams-Team in Grove befördert. Für Lewis Hamilton ist Russell der dritte Teamkollege im zehnten Jahr bei Mercedes.

Bisher verlief die Zusammenarbeit mit seinen Teamkollegen für Hamilton gemischt. Mit Bottas harmonierte der siebenfache Formel-1-Weltmeister blendend, mit Nico Rosberg eskalierte der teaminterne Zweikampf hingegen. Viele Experten sehen 2022 erneut Konfliktpotential. Hamilton selbst gibt sich gelassen, schließlich kenne er seinen neuen Teamkollegen schon lange.

Hamilton: Habe gelernt, wie mit Teamkollegen umzugehen

"George ist schon lange ein Teil unseres Teams", erklärt der 36-Jährige im Rahmen der Präsentation des neuen Mercedes F1 W13. " Ich habe ihn schon oft hier gesehen, bei den Ingenieuren oder im Simulator und dann natürlich auch bei Williams." Hamilton ist sich sicher: "Er passt in diese Position hinein wie angegossen."

Bislang funktioniere die Zusammenarbeit mit Russell reibungslos, so Hamilton weiter. Das dürfte allerdings auch daran liegen, dass sich der Brite seit dem Rosberg-Fiasko 2016 selbst weiterentwickelt hat: "Ich habe in den letzten Jahren viel gelernt, wie ich mit einem Teamkollegen umzugehen habe", gibt er zu. "Ich weiß, wie man als Team arbeiten muss, um das ultimative Ziel zu erreichen. Das ist einer der Gründe, warum wir mehr Weltmeisterschaften eingefahren haben als alle anderen Teams."

Seit der Ankunft von Bottas im Jahr 2017 gewann Mercedes sämtliche Konstrukteurs-Titel und vier der fünf möglichen Fahrerweltmeisterschaften. Ob die Silberpfeile auch mit der Fahrerpaarung Hamilton/Russell an diese Erfolge anknüpfen können? Die nächsten Wochen werden es zeigen, bereits in fünf Tagen stehen in Barcelona auf den Circuit de Barcelona Catalunya die ersten Testfahrten des Jahres an. Dort wartet dann auch gleich die erste Bewährungsprobe auf die neuen Teamkollegen, schließlich gilt es, ein völlig neues Auto zu verstehen. Hamilton zeigt sich unbesorgt, ergänzt aber: " Hoffentlich sind unsere Fahrstile nicht zu unterschiedlich."

Formel 1 2022: Kampfansage von Hamilton! | Radikales Design (19:29 Min.)

Hamilton will Russell helfen: Kenne den Druck an der Seite eines Weltmeisters zu fahren

Als einen weiteren Rivalen im Kampf um die Weltmeisterschaft sieht er Russell derweil nicht, das gab Hamilton ebenfalls zu verstehen. Vielmehr wolle er seinem Landsmann helfen, sich schnellstmöglich im Team zu integrieren. "Ich weiß, wie es ist, an der Seite eines Weltmeisters zu fahren. Ich kenne den Druck, der damit einhergeht und die Erwartungen", meint der 36-jährige Brite. "Ich will, dass er so viel lernt und wächst, wie er kann."

Vor einer Herausforderung durch Russell fürchte sich Hamilton ohnehin nicht: "Ich habe keine Zweifel, dass er ein starker Konkurrent sein wird", gibt der Rekordsieger der Formel 1 zu und schließt daraus, dass er selbst einfach noch härter arbeiten müsse: "Ich werde mich auch darauf konzentrieren, meinen Job so gut ich kann zu erledigen."