Carlos Sainz geht 2022 in sein zweites Jahr als Ferrari-Pilot. Nach einer starken Debütsaison bei der Scuderia mit vier Podestplätzen und WM-Rang fünf will er in diesem Jahr noch mehr: Der erste Sieg in der Formel 1 soll endlich her. Vor dem Druck, den der Kampf um einen Rennsieg mit sich bringt, fürchtet sich der Spanier derweil nicht, das berichtet er im Rahmen der Präsentation des neuen Ferrari F1-75.

Sainz: Immer mein Traum, um F1-Siege zu kämpfen

"Nein. Natürlich habe ich keine Angst vor dem Druck, um Rennsiege zu kämpfen", meint der 27-Jährige. Ganz im Gegenteil, er blicke einer solchen Situation sogar freudig entgegen: "Es war mein ganzes Leben lang mein Traum, in der Formel 1 um Siege oder eine Weltmeisterschaft kämpfen zu können. Das ist etwas, worauf ich mich freue, worauf ich jeden Tag hinarbeite", so Sainz weiter. "Jedes Mal, wenn ich aufwache oder ins Bett gehe, habe ich das im Hinterkopf."

141 Rennen hat Sainz in der Formel 1 bislang absolviert, zwei zweite Plätze sind seine besten Resultate. Ein Sieg sprang in der Königsklasse folglich noch nicht heraus. Gelegenheiten, das zu ändern, gab es bereits - die beste wohl beim Großen Preis von Monaco im letzten Jahr. Zunichte gemacht wurde diese allerdings durch den Unfall von Teamkollege Charles Leclerc im letzten Qualifying-Segment. Sainz konnte seine schnelle Runde dadurch nicht mehr zu Ende fahren und verpasste eine mögliche Pole-Position.

Hätte es der Spanier damals auf Startplatz eins geschafft, wäre der Sieg aufgrund der Streckencharakteristik Monacos praktisch sicher gewesen. "Letztes Jahr in Monaco hatten wir vielleicht eine reelle Chance, um die Pole-Position und den Sieg zu kämpfen", weiß auch Sainz und ergänzt: "Das war das erste Mal in meiner Karriere und ich habe es geliebt." Jetzt könne er es kaum erwarten, dass sich endlich die nächste Gelegenheit bietet.

Vertragsverhandlungen laufen: Gibt nichts zu verkünden

Dass Ferrari den 27-Jährigen, unabhängig vom fehlenden Formel-1-Sieg, gerne langfristig in Maranello behalten würde, ist kein Geheimnis. Teamchef Mattia Binotto bestätigte dies bereits Mitte Dezember. Nun ließ auch Sainz wissen, dass er gerne bei der Scuderia bleiben würde: "Ich denke, es ist klar, dass wir beide, Ferrari und ich, glücklich mit der aktuellen Situation sind und dass wir in Zukunft weiterhin zusammenarbeiten wollen."

Zu verkünden gebe es allerdings noch nichts: "Wir befinden uns momentan mitten in den Verhandlungen", so Sainz weiter. " Wir haben uns bestimmte Ziele gesetzt, um es schnellstmöglich klarzumachen, aber im Moment ist noch nichts unterschrieben." Sainz' aktueller Vertrag bei Ferrari läuft noch bis Ende dieser Saison.