Carlos Sainz fährt 2025 und 2026 für Williams, das gab der Formel-1-Rennstall am Montag nach dem Belgien GP bekannt. Auch Optionen zur Verlängerung nach 2026 gibt es im Vertrag, hieß es in der Presseaussendung. Zu Optionen für einen frühzeitigen Ausstieg des Spaniers gibt es freilich keine Informationen - dabei dürften genau diese Optionen der spannendste Teil der Vertragsverhandlungen gewesen sein.
Schon bevor der Deal verkündet wurde, machten im Fahrerlager Gerüchte die Runde, wonach Sainz bei Williams unterschreiben würde, weil er dort Ausstiegsklauseln für den Fall erhält, dass doch noch ein Cockpit bei Red Bull oder Mercedes verfügbar wäre. Genau diese Klausel stand aber für Sauber/Audi nie zur Diskussion.
Motorsport-Magazin.com sprach Williams-Teamchef James Vowles nach der Vertragsunterzeichnung auf die Gerüchte an. "Es gibt genau zehn Menschen auf dieser Welt, die den Inhalt des Vertrags kennen", stellte der Brite klar. "Alles, was man im Internet darüber lesen konnte, sind Spekulationen und nicht mehr."
Vowles formulierte seine Antwort interessant: Spekulationen müssen nicht falsch sein. Der Brite hätte die Spekulationen ein für alle Mal beenden können, tat das aber nicht. Stattdessen wies er darauf hin, wie die Pressemitteilung zustande kam: "Dass wir 2025, 2026 und darüber hinaus kommuniziert haben, kam nicht von mir - das kam von Carlos. Er wollte das so. Er wollte allen klar machen, dass er committet ist und dass er hier sein will."
Carlos Sainz hatte vor der Vertragsunterzeichnung lange gezögert. Nachdem klar war, dass er bei Ferrari für Lewis Hamilton weichen muss, verhandelte der GP-Sieger neben Williams vor allem mit Sauber/Audi und Alpine intensiv. Aber auch mit Mercedes und Red Bull gab es Gespräche, das hatte Sainz nie dementiert.
Wer wird Hamilton-Nachfolger: Antonelli oder Verstappen?
Mercedes ist noch immer auf der Suche nach einem Nachfolger von Lewis Hamilton. Die wahrscheinlichste Lösung ist nun Andrea Kimi Antonelli. Der Italiener entspringt dem eigenen Nachwuchsprogramm und fährt 2024 seine erste Formel-2-Saison.
Abgesehen davon rechnet man sich bei Mercedes noch immer Chancen auf die Verpflichtung von Max Verstappen aus. Der Weltmeister hat eigentlich noch einen Vertrag bis 2028 bei Red Bull. Seit der Affäre rund um Teamchef Christian Horner hängt der Haussegen in Milton Keynes und in Salzburg aber schief. Sollte Verstappen tatsächlich gehen, wäre Sainz ein Red-Bull-Kandidat.
Die Fahrerpaarung Sainz/Verstappen gilt hingegen als ausgeschlossen. Vor allem das Verhältnis der Fahrer-Väter Jos Verstappen und Carlos Sainz senior scheint unter der gemeinsamen Saison der Söhne bei Toro Rosso gelitten zu haben.
Das Perez-Cockpit neben Verstappen ist für Sainz aus anderen Gründen kein Thema, aber zumindest für den Rest der Saison 2024 steht der Platz des Mexikaners gar nicht mehr zur Diskussion - Perez darf bleiben. Christian Danner hält diese Entscheidung für falsch, wie er im Video erklärt:
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