Nikita Mazepin beendete in Monaco mit Platz 17 zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen vor seinem Haas-Teamkollegen Mick Schumacher. Wenngleich auch mit Glück, und Teamorder - nachdem er in der ersten Runde noch den vorletzten Platz an Schumacher verloren hatte. Viel wichtiger aber: Der Rookie kam ohne großen Zwischenfall durch das Wochenende.

Schumachers Angriff in der ersten Kurve machte es Mazepin gar nicht leicht. In der Haarnadel staute sich in der Startphase das Feld auf, und als sich eine Lücke auftat, quetschte er sich innen an Mazepin vorbei.

Mazepin lässt Schumacher durch: Will keinen Crash in Runde 1

"Ich musste die Kupplung ziehen, um nicht ins Auto vor mir zu fahren", erklärt Mazepin das Manöver aus seiner Sicht. "Es hat sich einfach gestaut, ich musste stillhalten, und im Kampf um Platz 18 wäre es ein zu großes Risiko gewesen, dass beide Autos da ausfallen. Und ich wollte nicht zurück in die Garage."

"Ich wollte ein faires Rennen, und das Rennen war lang", so Mazepin. Er steckte zurück, und fiel dann in der Anfangsphase langsam von Schumacher ab, der sich in den ersten Runden doch deutlich wohler fühlte.

Haas-Teamorder bringt Mazepin vorbei an Schumacher

Dann aber geriet Schumacher beim Überrunden in technische Probleme. Mazepin schloss wieder auf, und die Haas-Box orderte den Platztausch. "So läuft das im Leben manchmal", meint Mazepin, der sich beim Teamkollegen bedankt: "Ich war in der ersten Runde fair, er war später sehr fair. Wir haben eine gute Beziehung im Team, und sollten es so behalten."

Schumacher konnte sein Problem lösen und wieder zu Mazepin aufschließen, aber zurückgetauscht wurde nicht mehr. Mazepin fuhr ohne großen Fehler den 17. Platz ins Ziel: "Einen Zwischenfall gab es in Kurve 14, ich dachte ich hätte die Wand berührt, wo Charles gestern raus ist. Es gab keinen Raum für Fehler."

Mazepin quält sich mit schwierigem Haas durch Monaco

Am Ende blieb Mazepins Auto in einem Stück, trotz eines wirklich nicht glücklich machenden Haas VF-21: "Hier ist es so schwer zu überholen, dass alle draußen bleiben, bis die Reifen durch sind, und dieses Auto ohne Reifen ist eine sehr traurige Kombination."

"Ich bin zufrieden mit mir", bilanziert Mazepin daher. "Eine schwierige Balance in Barcelona ist ein Desaster für Monaco. Aber ich bin sehr happy mit unserer Leistung als Team, sehr happy mit meiner internen Gruppe, die seit Barcelona sehr hart daran gearbeitet hat, mich zu verstehen. Sie haben gezeigt, dass sie mich verstehen, dass ist der Weg zum Erfolg."