Den großen Knall gab es vor zwei Wochen in Austin erst nach dem Rennen: Max Verstappen attackierte Ferrari zunächst im TV-Interview, anschließend in der Pressekonferenz hart. Der Red-Bull-Pilot machte unmissverständlich klar, worauf er die schwache Ferrari-Performance zurückführte: Auf die Technische Direktive der FIA.

Verstappen sorgte mit seinen Äußerungen für reichlich Ärger bei Ferrari. Vor dem Brasilien GP in Sao Paulo gibt sich der junge Niederländer etwas vorsichtiger. "Ich bevorzuge, das nicht zu kommentieren. Viel wichtiger ist, dass wir nach vorne auf die letzten beiden Rennen blicken und es auf der Strecke auskämpfen", antwortete er, angesprochen auf seine Aussagen.

Abgeschlossen war das Thema damit aber noch nicht. "Es ist gut, dass sie [FIA] es im Griff hat", sagte er angesichts der Klarstellung und fügte an: "Es ist jetzt für jeden sehr klar, was erlaubt ist und was nicht erlaubt ist. Es ist gut, dass sie das alles geschrieben haben."

TD 035-19 war nicht die erste und auch nicht die letzte Direktive in diese Richtung. Wie die Kollegen von Auto Motor und Sport berichten, hat die FIA vor dem Rennen in Sao Paulo mit TD 038-19 noch einmal nachgelegt.

Nachdem TD 035-19 eine Reaktion auf eine Anfrage von Red Bull war, ging die FIA nun proaktiv vor. In der neuesten Klarstellung geht es darum, dass brennbare Flüssigkeiten aus Ladeluftkühler, Luftsammler oder dem Energierückgewinnungssystem nicht in die Brennkammern gelangen dürfen. Auch das würde helfen, die Benzindurchflussgrenze von 100 Kilogramm pro Stunde auszuhebeln.

"Es ist immer gut, dass die FIA alles im Griff hat", lobt Verstappen. Der 22-Jährige stellt sich nun lieber auf die Seite des Regelhüters, als gegen die Konkurrenz: "Es ist eine sehr komplexe Regel. Für sie [FIA] ist es nicht der einfachste Job, alles im Griff zu haben, denn es gibt viele Regeln."