Nach dem Frankreich GP brodelt die Gerüchteküche bei Red Bull. Nach der erneut schwachen Vorstellung von Pierre Gasly glauben nicht wenige, dass die Tage des Franzosen bei Red Bull bald gezählt sind.

Nur dank der Strafe gegen Daniel Ricciardo bekam Gasly überhaupt noch einen WM-Punkt, in der Fahrerwertung steht es 100 zu 37 für Max Verstappen. Im Qualifying liegt der Niederländer gar 8:0 vorne. Weil Red Bull beim Juniorteam Toro Rosso mit Daniil Kvyat und Alex Albon Alternativen hat, können sich viele schon einen Cockpit-Tausch beim Österreich GP vorstellen.

"Nein, das ist ein falsches Gerücht", dementierte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko gegenüber Motorsport-Magazin.com und fügte schmunzelnd an: "Letzte Woche war es noch Nico Hülkenberg, jetzt ist also Daniil Kvyat unser Ersatz..."

Marko: Gaslys Auto wird gecheckt

Dass Marko am Sonntag im ausgiebigen Gespräch mit Nicolas Todt, dem Manager von Daniil Kvyat gesehen wurde, befeuerte die Gerüchte. "Aber ich rede mit vielen Leuten, ich habe auch mit seinem Vater Jean gesprochen", so Marko.

Also muss sich Gasly keine Sorgen um seine Red-Bull-Zukunft machen? "Sorgen sollte er sich über seinen Speed in Frankreich machen", mahnt Marko, fügt aber an: "Wir planen, die Saison mit Gasly zu beenden."

Pierre Gasly muss seine Form bei Red Bull erst noch finden, Foto: LAT Images
Pierre Gasly muss seine Form bei Red Bull erst noch finden, Foto: LAT Images

Eine Garantie klingt anders. Doch Red Bull gibt Gasly, der im vergangenen Jahr bei Toro Rosso starke Vorstellungen zeigte, noch eine Chance. Der Franzose war nach seinem Heim-GP davon überzeugt, dass etwas an seinem Boliden nicht stimmte.

"Deshalb untersuchen wir das Auto jetzt bis ins letzte Detail, wir bauen es noch vor Spielberg komplett auseinander", verspricht Marko. "Es wird in absolut allen Punkten überprüft." Dann sollte Gasly allerdings langsam Leistung zeigen. In der Konstrukteurswertung liegt Red Bull schon mit 137 zu 198 gegen Ferrari zurück.

Kurios: 2016 wurde Daniil Kvyat selbst während der Saison von Red Bull zu Toro Rosso degradiert. Damals aber weniger aufgrund schlechter Leistungen, sondern vielmehr, weil Max Verstappen von unten Druck machte.