Platz acht wurde es am Ende der Freitags-Trainings für Pierre Gasly und für Toro Rosso. Etappensieg oder leerer Erfolg? Schließlich zählt für Gasly und seinen Teamkollegen Brendon Hartley das Qualifying morgen nichts. An beiden Toro Rossos wurden mal wieder die Honda-Motoren gewechselt, daher werden Gasly und Hartley aus der letzten Startreihe starten - das steht jetzt schon praktisch fest.
Für Gasly ist es der sechste Motorenwechsel, für Hartley der siebte. Am Freitag lief es für Toro Rosso aber mal wieder richtig gut: Lange lag Gasly im zweiten freien Training sogar auf dem siebten Rang, war also "Best of the Rest" hinter den drei Top-Teams Mercedes, Red Bull und Ferrari. Erst spät wurde er vom Force India von Sergio Perez verdrängt. Hat man also ein potentielles Punkte-Ergebnis mit einem Motoren-Wechsel verschenkt?
Toro Rosso mit Honda-Upgrade in Sotschi: Läuft gut
Nein, von einer verschenkten Punkte-Chance spricht man im Toro-Rosso-Lager nicht. Der Motorwechsel vor dem Russland-GP hat ja gute Gründe: Sowohl Gasly als auch Hartley bekamen die letzte Ausbaustufe des Honda-Motors eingebaut. Davon verspricht sich das Team noch einmal einen Aufschwung, bevor es in die letzten Rennen der Saison 2018 geht. Ein kalkulierter Motorwechsel also - in Sotschi ein Nachteil, aber danach soll es aufwärts gehen.
Da Toro Rosso für den Motorwechsel Strafen bekommt, arbeiteten Gasly und Hartley in den Freitags-Trainings gleich gar nicht am Qualifying-Setup. Trotzdem schaffte Gasly Platz acht, und lag am Ende gerade einmal 15 Tausendstel hinter dem Siebten Perez. Ein klar positives Zeichen.
"Wir haben den verbesserten Motor getestet und er schien gut zu laufen", freut sich Pierre Gasly nach dem Training. "Das ist glaube ich sehr vielversprechend für die letzten Rennen, die es in der Saison noch gibt."
Toro Rosso nach Sotschi-Upgrade vollen Lobes: Danke Honda!
Aus der Toro-Rosso-Box kommen nach dem Freitag in Sotschi jedenfalls positive Stimmen zum neuen Honda-Motor. Die Grid-Strafen treten da eher in den Hintergrund, wenn das Upgrade gut läuft. "Danke an Honda, dass sie es hier hergebracht haben", meint Pierre Gasly etwa zum neuen Motor.
Auch vom Chef-Renningenieur Jonathan Eddolls kommt Lob: "Was die Power Unit angeht, da sieht alles positiv aus - danke an Honda dafür!" Durch den Wechsel in Sotschi steht Toro Rosso dann übrigens beim Heim-GP in Japan in der nächsten Woche ohne Strafen in der Startaufstellung - das wäre zumindest der Plan.
Toro Rosso am Sonntag in der letzten Reihe: Was geht noch?
In Sotschi spielt für Toro Rosso jedenfalls nur die Renn-Pace eine Rolle. Doch selbst wenn die passt, wird es am Sonntag schwierig werden, da beide Fahrer eben aus der letzten Reihe starten müssen. In den vergangenen Rennen lief es nicht immer so rund - das Singapur-Wochenende begann und endete enttäuschend, weder Gasly noch Hartley holten Punkte.
In Sotschi will das Team das Ruder herumreißen, und nach dem Freitag ist Gasly zuversichtlich: "Besonders nach dem harten Singapur-Wochenende mussten wir Antworten finden und unsere Pace wiederfinden. Das haben wir heute geschafft."
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